Reise nach Bad Schandau vom 21.08. – 24.08.2009


Freitag – 21. August 2009

Froh gelaunt trafen kurz vor 6 Uhr morgens 45 Landfrauen mit schwerem Geschütz sprich Koffern am Bus ein. Uwe Schätz, der bewährte Fahrer von Peters-Busreisen, verstaute alles geschickt und los ging es bei bedecktem Himmel. Nach der Begrüßung durch einen Spruch von Silke begann der Austausch von Neuigkeiten und der Lärmpegel im Bus stieg. Im kleinen Stau vor Hamburg gab es dann auch den ersten Schnaps. Für alle weiteren Getränke und Verpflegungen am Bus wurden Wertmarken-Karten verkauft a. 10,- € oder 20,-- €.  Bei der 1. Pause in der Lüneburger Heide gab es belegte Brote, Kaffee und einen Piccolo gesponsert von der Firma Peters. Auf der Weiterfahrt konnten wir unsere Mittags-Wünsche aufschreiben lassen. Zur Wahl standen: Würstchen, Milchreis, Sauerkraut mit Leberkäse  oder verschiedene Suppen. An der Raststätte „Muldental-Süd“  verzehrten

wir das bestellte Menu am Bus stehend und als Nachtisch gab Gisela ein Becherchen Sekt aus. Nach zügiger Fahrt erreichten wir am frühen Nachmittag die Kreisstadt Meißen. Weithin sichtbar überragte der Dom die Stadt. Hübsch renovierte und baufällige Häuser sahen wir auf unserem Weg zur Meißener Porzellan-Manufaktur. In zwei Gruppe aufgeteilt, erfuhren wir viel über Porzellan. Der ersten Produktion im Jahr 1710 von braunem Steingut folgte ab 1720 das weiße Porzellan. Alle Stücke werden mit 2 gekreuzten Schwertern und eventuell dem Designer durch Zahl oder Buchstaben gekennzeichnet. Bei der Führung durch die Ausstellung waren wir überwältigt von der Farbenpracht, Vielfalt und Schönheit der Figuren und Gegenstände. In einem Film zeigte man uns dann noch einmal das wesentliche. Zum Schluss durften wir beim Herstellen und Bemalen von filigranen Porzellangegenständen den Künstlern über die Schulter schauen. Beim Gang durch die Einkaufspassage konnte man noch einmal feststellen, wie kostbar das Porzellan ist. Alle waren beeindruckt von dieser Besichtigung und haben nun eine Vorstellung, warum dieses Porzellan so wertvoll ist. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Aparthotel „Am Schlossberg“ in Bad Schandau. Leider

waren viele Zimmerkarten nicht aktiviert, so dass wir erst nach einer kleinen Wartezeit die tollen Apartments beziehen konnten. Zum Abendessen gab es Hähnchen auf Curry oder Schnitzel, dazu Salat und einen Nachtisch. Ein kleiner Spaziergang an der Elbe rundete den Tag ab.

 

Samstag – 22. August 2009

Für einige Landfrauen begann dieser Tag mit einem erfrischenden Bad im Außen-Swimming-Pool. Die anderen genossen das „sich ausschlafen“  können. Aber das leckere Frühstücks-büfett  ließ sich Keiner entgehen. Bei bedecktem Himmel starteten wir zu unseren Fahrt nach Dresden. Hier stieg Frau Christina Kaden – unsere Fremdenführerin für diesen Trip – zu. Mit angenehmer Stimme erzählte sie uns, wie aus dem slawischen Fischerdorf die Stadt Dresden entstand. Die Geschichte um Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und seinen Söhnen Ernst und Albrecht, die sich im Jahre 1485 Sachsen teilten. Beim Überqueren der Elbe von der Altstadt in die Neustadt erfuhren wir den volkstümlichen Namen für die Brücke „Dimidrof-Brücke“. Kurfürst Albrecht, der Lebemann, fuhr täglich mit der Kutsche über diese Brücke und suchte sich dabei von flanierenden Damen die hübschesten aus. Also „Di mit drof und di mit drof“. Dieser August richtete die Neustadt sternenförmig mit geraden Straßen und Mansardenhäuser im bürgerlichen Barock ein, die zum großen Teil nicht zerstört wurden. So erfuhren wir viel über die Geschichte und über die Baudenkmäler. Wir sahen die stattlichen Schlösser Albrechtsberg, Stockhaus und Eckberg am anderen Elbufer liegen, hörten dazu einiges über die Besitzverhältnisse und kehrten in die Stadt zurück. Zu Fuß zeigte sie uns den Zwinger, das alte Schloss mit dem Langen Gang, die alte katholische Kirche ohne Glocken (auch stumme Kirche genannt), die Semperoper(die gerade eingerüstet war), die Außenseite des Langen Ganges auf dem die 700 jährige sächsische Geschichte auf 102 m vom Maler Wilhelm Walter dargestellt wird. Diese Mauer wurde nicht bei dem Bombenangriffe am 14. Februar 1945 zerstört. Dafür fiel die gesamte Innenstadt den  englisch-amerikanischen Bomben zum Opfer. Die Frauenkirche blieb größtenteils stehen, brannte dann aber in den nächsten 2 Tagen völlig aus. Diese Kirche, geplant durch den Architekten Bähr und im Jahre 1743 fertig gestellt,  galt als unzerstörbar. Wir konnten diese wiedererstellte Kostbarkeit bewundern und waren dankbar, dass wir auch kurz einen Augenblick im Inneren verweilen durften. Es blieb uns noch Zeit zum Spaziergang und Ausruhen an der Elbe bis uns der Bus um 15 Uhr wieder ins Hotel brachte. Leider sahen wir nur die Vorbereitung für den Empfang der dänischen Königin Margarete, die an dem Tag Dresden besuchte. Um mehr von Dresden und seinen Schönheiten zu sehen, müsste man einfach noch einmal herkommen und länger Verweilen.

Gegen 17 Uhr gab es schon das Abendessen, da abends ein Ausflug nach Rathen ins Felsen-Theater geplant war. Auf kurviger Strecke fuhr der Bus sicher nach Rathen und wir überquerten mit der kleinen Fähre die Elbe. Ein steiler Weg führte in die Anlage der Felsenbühne. „Romeo und Julia“ in moderner Form vor der einzigartigen Kulisse des Elbsandstein-Gebirges. Ein Erlebnis besonderer Art, wenn auch mit zunehmender Dunkelheit die Kälte an unseren Beinen empor kroch, genossen wir die Darstellung alle sehr. Der Rückweg zum Bus war nicht ganz so beschwerlich, aber man musste in der Dunkelheit vorsichtig gehen. Gegen 24 Uhr erreichten wir müde von dem anstrengenden Tag das Hotel. Es war ein besonders erlebnisreicher Tag.

 

Sonntag- 23. August 2009

Gemütlich begannen wir diesen Tag bei strahlendem Sonnenschein. Gegen 10 Uhr starteten wir zu einer Rundfahrt durch die Sächsische Schweiz. 2 Schweizer bereisten vor 200 Jahren diesen Teil Sachsens und nannten es „Sächsische Schweiz“. Mit Recht wie wir feststellen konnten. Auf teilweise alten engen Straßen kamen wir zur Bastei.

“Die Bastei gehört zu den bekanntesten Naturdenkmälern Deutschlands. Sie ist der herausragende Aussichtspunkt der Felskante entlang der Elbe. Sie liegt auf der rechten Elbseite oberhalb des Ortes Rathen. Dort stehen Sie 193 m über den Elbstrom, der unmittelbar zu Ihren Füßen fließt und genießen den unverwechselbaren romantischen und großartigen Landschaftsausblick“

So kann man es nachlesen und so empfanden wir es auch. Überwältigend und einfach schön zumal wir den ganzen Tag Sonnenschein hatten. Über viele Treppen und schmale Gänge genossen wir den Ausblick auf die Elbe.

Weiter brachte uns der Bus zur Festung Königstein. Mit einem Fahrstuhl gelangten wir auf die obere Plattform eines Felsens und standen in mitten der Verteidigungsanlagen. Europas größte Bergfestung. Hier begegneten wir Militärgeschichte von mehreren Jahrhunderten. Heute von Touristen eine viel besuchte und sehr interessante Anlage. Bei einem Rundgang kam man an den vielen Kasernen, Munitionslager,  Zeughäusern, am Lazarett, der Garnisonskirche, Verpflegungsbauten und Gefängnissen vorbei. Von hohen, unüberwindbaren Mauern eingefasst hat man von den an allen Ecken stehenden Beobachtungstürmen eine einmalige Aussicht auf die Umgebung und auf die Elbe, bis hin zum Erzgebirge in süd-östlicher Richtung. Für das leibliche Wohl sorgten die vielen gastronomischen  Lokale, die zum Teil in den alten Gebäuden untergebracht waren. Ein Erlebnis besonderer Art war auch dieser Tag, der mit einem leckeren Abendessen im Hotel und einem gemütlichen Rundgang durch Bad Schandau und an der Elbe endete.

 

Montag – 24. August 2009

Auch am letzten Tag warfen wir noch einmal einen  Blick auf die Elbe und sahen die Festung Königstein im Morgensonnenschein liegen. Bei unseren Fahrten durch Sachsen bemerkten wir, dass viel in dieser Region liebvoll erneuert und restauriert wurde. Diese Gebäude stachen sehr von den dazwischen liegenden Bauruinen ab. Auch die Straßen sind in den letzten Jahren vorbildlich ausgebaut worden. Nach gut 1 ¾ Stunden erreichten wir Leipzig. Silke erzählte vorher einiges über diese alte Kaffee-Stadt und über die Berühmtheiten dieser Stadt. Am größten Kopfbahnhof Europas wurde eine Pause von gut 2 Stunden eingelegt. Wir machten einen Rundgang an den Baudenkmäler: Thomaskirche, Nikolaikirche, altes und neues Rathaus, Gewandhaus usw. vorbei und trafen uns in der Einkaufspassage im Bahnhof wieder, um dort für unser Mittagsmahl einzukaufen. Am Straßenrand des Busparkplatzes saßen alle und verzehrten genüsslich die Köstlichkeiten. Den Kaffee dazu bekamen wir aus der Bus-Kantine. Bei der Weiterfahrt hielt so Manche ein Mittagsschläfchen.

Nach einer kurzen weiteren Kaffeepause kamen wir erschöpft, aber sehr glücklich in Wilster an. (Gesche Nimz)

  









 

 




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