Unser Busfahrer Markus hatte mal wieder viel Gepäck zu verstauen und der Gepäckraum war wieder knapp, obwohl diesmal doch einige Plätze im Bus leer waren.
Wir hatten eine Strecke von fast 600 Kilometer vor uns. Diese war aber kurzweilig, da die LandFrauen sich mal wieder viel zu erzählen hatten und für das leibliche Wohl durch das Sekt-Schlemmerfrühstück, Kaffeepausen und Schnapsausschank während der Fahrt gesorgt war.
Die Stadt Boppard liegt im oberen Mittelrheintal und ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und geprägt vom Weinanbau. Sie liegt im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz.
Unser Hotel „Bellevue“ lag unmittelbar an der Rheinpromenade und ist das beste Haus am Platz. Es kann mittlerweile auf eine 130jährige Familientradition zurückblicken und war für uns ein idealer Ausgangspunkt unsere Entdeckungsreisen zu starten.
Mit einer halben Stunde Verspätung kamen wir in Boppard an, nun schnell das Gepäck aus dem Bus im Hotel abstellen und dann gleich zum „Kaffeeklatsch mit Vater Rhein“ ins Restaurant.
Nach der kurzen Verschnaufpause wartete schon unsere Reiseleitung vor dem Hotel auf uns, um mit uns einen kleinen und verkürzten Rundgang durch die Stadt zu machen. Wir lernten die Bronzeskulptur der Schnuggelelsje, die zu Lebzeiten gerne Bonbons an die Kinder verteilte und die St. Severus Kirche am Marktplatz kennen.
Ebenfalls auf dem Marktplatz war ein Brunnen, der an den erfolgreichen Möbeldesigner Michael Thonet erinnern sollte. Er war der Erfinder des Wiener Café Stuhles - eines der erfolgreichsten Industrieprodukte des 19. Jahrhunderts.
Sehr interessant waren auch die Informationen über die Belagerungszeit der Römer in Boppard.
Nach dem Spaziergang durch Boppard konnten wir dann unsere Zimmer beziehen. Einige nutzten noch die Zeit bis zum Abendessen, um sich auf eigene Faust Boppard anzusehen oder einfach nur auf einer Bank am Rheinufer zu sitzen und die Aussicht zu genießen.
Zum Abendessen gab es jeweils ein Vier-Gänge-Menü, wobei man zwischen zwei Hauptspeisen wählen durfte. Es war immer sehr lecker!!!!!!
Nach dem Abendessen erwartete uns im Weinkeller des Hotels eine ca. einstündige Weinprobe, bei der wir die verschiedensten Weine der Region probieren durften. Es war ein sehr informativer und netter Abend – jedoch waren wir auch alle sehr kaputt von dem langen Tag.
Freitag, 19.08.2022
Nach einem großartigen Frühstück im Hotel ging es mit unserer Reiseleitung Axel auf zur Panoramafahrt in die Vulkaneifel zur Benediktiner Abtei Maria Laach und zum Laacher See.
Dort angekommen unternahmen wir einen kurzen Spaziergang zum See. Der See ist vulkanischen Ursprungs und der größte Kratersee in der Eifel.
Danach besuchten wir das Kloster, welches nicht weit vom See entfernt lag. Das Herzstück des Klosters bildet die sechstürmige Basilika. Sie gilt als eines der schönsten romanischen Baudenkmäler unseres Landes.
Um kurz vor 12:00 Uhr hatten wir sogar die Gelegenheit an einer 15-minütigen Andacht mit der Bruderschaft teilzunehmen.
Nach einer kurzen Mittagspause am Kloster ging es dann in Richtung Koblenz zum Deutschen Eck. Hier mündet die Mosel in den Rhein.
Wir besichtigten den Platz und machten hier unser Gruppenfoto vor dem monumentalen Reiterstandbild des ersten deutschen Kaiser Wilhelm I.
Anschließend fuhren wir mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein hinauf. Nach einem kurzen Spaziergang durch die großzügige Parkanlage, die leider sehr vertrocknet war, erreichten wir die Aussichtsplattform mit dem berauschenden Panoramablick über das Rheintal. Mit diesen schönen Einblicken fuhren wir dann mit der Seilbahn wieder hinunter. Zurück in Koblenz bot Axel noch eine kleine Stadtführung an, die einige LandFrauen nutzten, um einen Blick auf das Rathaus und dem Schängelbrunnen zu werfen. Nach kurzer Freizeit, um ein Eis oder ein kaltes Getränk zu sich zu nehmen, ging es dann mit dem Bus zurück zum Abendessen ins Hotel.
Samstag, 20.08.2022
An diesem Tag war eine Rheinschifffahrt geplant, die durch die extreme Trockenheit und dem damit verbundenen niedrigen Wasserstand des Rheins von fast 3 Meter unter Normal die Tage zuvor in Frage gestellt war. Wir hatten allerdings Glück und unser Schiff legte direkt vor dem Hotel zur Rheinfahrt ab.
Wir fuhren ca. eineinhalb Stunden rheinaufwärts. Es war eine schöne Fahrt bei herrlichem Wetter vorbei an Burgen und Weinbergen. Das Schiff fuhr mit uns bis zur Loreley und danach ein kurzes Stück zurück nach St. Goar, wo wir wieder in unseren Bus stiegen, um weiter nach Bingen zu fahren.
In Bingen angekommen ging es mit dem Bus zuerst auf den Rochusberg. Dort besuchten wir die Wallfahrtskirche „St.-Rochus“ und besichtigen die Kapelle. Hier erfuhren wir viel über das Leben der berühmten Hildegard von Bingen.
Zurück in Bingen gab es noch einen kleinen Stadtrundgang. Später ging es dann noch in das „Museum am Strom“, dessen eineinhalbstündige Besichtigung wir auf 30 Minuten kürzten – da es einfach viel zu warm war.
Auf der Rückfahrt legten wir dann noch eine eineinhalbstündige Pause, auf Empfehlung von Markus, in Bacharach ein. Bacharach ist ein gemütlichen Winzerort, wo wir durch Gassen mit wunderschönen Fachwerkhäusern schlendern konnten. Einige Landfrauen nutzten auch die Zeit, um noch ein Gläschen Wein in schöner Atmosphäre zu trinken.
Zurück im Hotel genossen wir das letzte Mal das schöne Abendessen und dann mussten wir auch schon wieder die Koffer packen.
Sonntag, 21.08.2022
Nun ging es in Richtung Heimat nach Wilster, wo wir schon alle erwartet wurden.
Ich hoffe, ihr hattet zu Hause viel zu erzählen:
- von unserem durchweg traumhaft schönen Wetter
- von unserem schönen Hotel und dem guten Essen dort.
- von der Weinprobe
- von der Seilbahnfahrt und dem tollen Ausblick
- von der schönen Rheinfahrt
- von den gesehenen Orten
- von den netten Gesprächen
- und davon, dass wir nicht einen einzigen Coronafall auf der Reise hatten. 😊
Ich bedanke mich bei Euch allen, dass ihr Euch trotz der Vorkommnisse auf der Welt und trotz Corona entschieden habt, dieses Jahr mit den Landfrauen zu reisen.
Ich kann sagen, wir waren eine tolle Truppe und es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass Ihr im nächsten Jahr wieder dabei seid (Fotos und Text mk).
