Computer-Experte Michael Döring klärte den Landfrauenverein Wilstermarsch über den Umgang mit dem Internet auf. Er wies auf Cyber-Mobbing, Internetbetrügereien und die Gefahren von virtuellen Freunden hin und gab Tipps zur Aufklärung von Jugendlichen. Dazu hatten sich Interessierte im Elbhotel Sell in Brokdorf eingefunden, die von Frauke Franzenburg vom Landfrauenvorstand begrüßt wurden. Michael Döring erläuterte, dass gegenüber den klassischen Medien wie Zeitungen, Fernsehen und Radio der Reiz des Internet die direkte Verbindung zu anderen Leuten mit schneller Rückmeldung sei. „Jedes Smartphone ist ein kleiner Taschencomputer, mit dem sie 24 Stunden an sieben Wochentagen online sind.“ Auch wenn die „Nettikette“ größtenteils verloren gegangen sei, ist das weltweite digitale Netz kein rechtsfreier Raum. „Auch hier gelten Regeln“, stellte Döring klar.
Er erklärte die Unterschiede und das Verhalten bei Spam-, Fishing- und Fakemails, sowie die sozialen Medien Facebook, Whatsapp, Twitter und Skype. „Es gibt keinen kostenlosen Internetservice, sie zahlen mit ihren persönlichen Daten, die für die Firmen wertvoller sind, als jede Gebühr“, klärte Döring auf. „Seien sie sich darüber im Klaren: wenn etwas veröffentlicht wird, dann ist es nicht mehr rückgängig zu machen, sie haben die Kontrolle über die Daten abgegeben.“ Die Nutzer nehmen die Datenschutzmöglichkeiten kaum in Anspruch, kaum jemand liest die Geschäftsbedingungen, bemängelte der PC-Fachmann. Ein wichtiger Schutz ist eine Firewall und ein regelmäßig aktualisierter Virenscanner. Der Umgang im Netz sollte nach den Regeln des wirklichen Lebens sein. „Was niemand von dir sagen soll, dass solltest du auch nicht über andere sagen.“ Die Landfrauen stellten während des Vortrags immer wieder Fragen, die Michael Döring verständlich beantwortete, und diskutierten online-Kauf- und Spielmöglichkeiten (Foto und Text sko).