Augen auf beim Einkauf 2014

                                                                                  

Der Landfrauenverein Wilstermarsch informierte sich über Lebensmittelkennzeichnung im Gasthof Frauen in Beidenfleth. Dazu begrüßte Landfrau Frauke Franzenburg die staatlich geprüfte Hauswirtschafterin Karin Hanssen, die für ihren Vortrag „Augen auf beim Einkauf“ einige Produktbeispiele dabei hatte. Für die Kennzeichnung von Lebensmitteln sind die Hersteller zuständig, die Kontrolle der Regelungen, Verordnungen und Gesetze unterliegt den einzelnen Bundesländern, wie die Grevenkoperin ausführte. Dabei gilt es, den Schutz des Verbrauchers vor Gesundheitsschädigung, Täuschung und die sachgerechte Information zu stärken. Am 13. Dezember 2014 tritt in den Ländern der Europäischen Union eine neue Lebensmittelinformationsverordnung in Kraft, eine Nährwertkennzeichnung ist erst ab in zwei Jahren Pflicht.

Neben der exakten Verkehrsbezeichnung gehört ein Zutatenverzeichnis und Zusatzstoffe auf dem Produkt ausgewiesen. „Achten sie auf das Etikett“, riet Karin Hanssen, denn viele werbewirksame Bezeichnungen stimmen nicht unbedingt mit dem tatsächlichen Inhalt überein. „Je länger die Zutatenliste ist, desto kritischer sollten sie sein.“ Lebensmittelimitate, zum Beispiel Analogkäse, sind nicht verboten oder gesundheitsschädlich, aber kennzeichnungspflichtig. Ab Mitte Dezember müssen die 14 Zutaten und Stoffe, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können, deutlich erkennbar auf der Verpackung, bei unverpackten Produkten beschildert, genannt werden.

Karin Hanssen machte die Unterschiede zwischen Verfallsdatum, Verbrauchsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich und gab Tipps, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. „Durchdachtes Einkaufen, richtiges Lagern und geplantes Kochen erspart Verderb und Abfall.“ Beim Einkauf sollte ebenfalls auf die Füllmenge geachtet werden. Viele Hersteller tricksen bei Gewicht, Volumen und Stückzahl, so dass Preisvergleiche nur noch über den Grundpreis möglich sind. Interessante Einblicke gewährt im Internet www.lebensmittelklarheit.de . Dort werden neue Regelungen, aber auch Täuschungen und Beschwerden sowie Verbraucherfragen diskutiert(Fotos und Text sko).