Entrümpeln befreit




Ninette Seebode arbeitet beim Landfrauenverband in Rendsburg und half dem Landfrauenverein Wilstermarsch beim „Entrümpeln“. Der Verein hatte zum Vortrag „Entrümpeln befreit“ eingeladen und Ninette Seebode erklärte den Unterschied zwischen sammeln und aufbewahren und gab Methoden zur Vereinfachung des Aussortierens. „Das Ansammeln von Sachen dauert genauso lange wie das Wegwerfen“, stellte die Referentin klar. Das Wort „Messi“ kommt vom englischen „Mess“, was so viel wie Unordnung, Chaos bedeutet. In Deutschland leben zirka 2 Millionen krankhafte Messis, um die es aber an diesem Abend nicht in erster Linie ging. Als Anzeichen für ein Messi-Verhalten nannte Seebode unter anderem: Dinge, die benutzt und nicht wieder weggeräumt werden; zu viele Dinge aufbewahren; ein schlechtes Zeitgefühl und auch zwanghaftes Einkaufen. „Womit Frauen zu der gefährdeten Gruppe gehören“, gab Ninette Seebode zu. Sie erläuterte, dass Frauen schon seit Urzeiten zu den Sammlern gehören, denn gutes Sammeln sicherte das Überleben. Ein Mysterium der Frauen seien Kleiderschränke und Handtaschen, „gucken sie mal rein“ forderte sie die Landfrauen auf. Dabei gibt es gute Gründe für das Entrümpeln, frau spart nicht nur Zeit und Geld, es lebe sich auch befreiter. Wichtig für das Entrümpeln ist die Vorbereitung. Kisten und Müllsäcke sollten bereit liegen, ein Zeitlimit ist hilfreich und Gute-Laune-Musik. Hilfe ist gut, aber nicht von der besten Freunden oder engen Angehörigen. „Die stimmen ihnen nur zu, wenn sie ihre Gründe zum Aufbewahren bestimmter oder aller Stücke aufführen“, wies Ninette Seebode auf „Fallen“ hin. Interessiert verfolgten die Landfrauen den Vortrag und gaben ihrerseits viele Gründe für das Sammeln und Aufbewahren an. „Ich merke, sie sind harte Brocken, da fruchten meine Tricks nicht“, folgerte Seebode, die einige Teilnehmerinnen trotzdem zum Überdenken ihres Schrankinhaltes gebracht hatte. (sko)