Erntedankfest 2016

                                                                                  



Frauke Franzenburg begrüßte zirka 160 Gäste zu einer für den Landfrauenverein Wilstermarsch besonderen Erntedankfest im Landgasthaus Zum Dückerstieg. Der Verein wurde vor 70 Jahren gegründet und ist somit nach Eutin der zweitälteste im Land. Vorangegangen war der „Landwirtschaftliche Hausfrauenverein für die Wilstermarsch“ von 1927, der von der NSDAP aufgelöst wurde.

Eingeladen zu der Veranstaltung war auch Telse Möller-Göttsche. „Nach dem Säen und Düngen können wir nur abwarten, am Wetter können wir nichts ändern“, sagte die Pastorin zum Erntedank. „Für uns war es eine gute Ernte, wir haben über 40 Mitglieder dazugewonnen“, hatte Frauke Franzenburg in ihrer Begrüßung mitgeteilt.

Heike Nagel hielt die Festansprache und gab Informationen über 70 Jahre Landfrauenarbeit. Dabei berichtete sie von einigen Neuerungen, die der Wilstermarsch-Vorstand oft auch gegen den Kreis- und Landesverband durchgesetzt hat. Seit 1993 wird der Verein von einem Kollektiv-Vorstand geleitet, ein Konzept, für das keine Zukunft gesehen wurde. Immer drei Damen teilen sich die Arbeit, die in entsprechende Aufgabenfelder gegliedert ist. Trotzdem halten die Landfrauen auch an Traditionen fest und pflegen mit der Trachtengruppe nicht nur Tänze, sondern auch die Wilstermarsch Tracht. Frauke Franzenburg hatte die Vereinsgeschichte in einer Chronik zusammengetragen, die alle Mitglieder erhalten.

„Der Landesverband ist stolz auf seinen stärksten Verein und wünscht weiterhin viel Erfolg“, sagte Petra Poethke vom Landespräsidium. Die Vorsitzende vom Kreisverband, Martina Greve, sprach von Frauen Power aus der Wilstermarsch. „Cäci Krey gründete den Wilstermarsch Verein, ein Jahr später den Landesverband, 1951 hat sie bei der Entstehung des Kreisverbandes mitgewirkt. Elke Göttsche aus Brokdorf war 16 Jahre lang die Kreisvorsitzende und Antje Starck aus Beidenfleth ist unsere Kassenführerin im Kreis – mehr geht fast nicht.“ Trotzdem warb sie für den Posten einer Beisitzerin im Landesverband, der im nächsten Jahr vom Kreis Steinburg besetzt werden soll. Musikalisch fasste das Duo Herbert Frauen und Stefan Haack die Vereinsgeschichte zusammen. „Der Verein ist älter als unser Land und zu Beginn kostete die Mitgliedschaft 6 Reichsmark, in den Wintermonaten war Heizmaterial zu den Versammlungen mitzubringen.“ Das Schlusswort hatte das Dienstälteste Vorstandsmitglied Silke Wille, die bereits seit 17 Jahren im Vorstand mitarbeitet. Sie dankte für die netten Worte und Geschenke, für die Teilnahme an den Veranstaltungen und lud ein, weiter mitzumachen. „Landfrauenarbeit – aktiv und passiv – macht einfach Spaß“  (Fotos und Text sko).