Nachdem die Vorsitzende Doris Ehlers 80 gut gelaunte Landfrauen, den Theologen Timo Milewski und den Hobby Ornithologen Dr. Sönke Martens begrüßte, verwöhnte der Gastwirt Frank Prüß die Landfrauen mit einem typisch herbstlichen Steckrübenstampf. Untypisch dazu gab es eine Frikadelle mit süßer Zwiebelrahmsoße, was aber sehr gut bei allen ankam und durchaus nachahmungswürdig ist.
Im Anschluss an das leckere Essen sprach der Theologe Timo Milewski aus Wilster ein paar Worte zum Erntedankfest und rief zu insgesamt mehr Besinnung und Dankbarkeit auf.
Auf den Vortrag über die Schwalben waren viele Landfrauen gespannt und wurden nicht enttäuscht. Der Hobbyornithologe Dr. Sönke Martens, der von Beruf Internist ist, erklärte zunächst den Unterschied von Rauch- und Mehlschwalben. Mehlschwalben bauen ihre Nester draußen im Schutz von Dachüberständen an alten Gebäuden, die Rauchschwalben dagegen drinnen in Ställen und Dielen. In einer anschaulichen PowerPoint Präsentation zeigte er in Bildern das tägliche Wachstum der kleinen Schwalben, vom Ei übers Schlüpfen bis zum Beringen. Schwalben brüten in der Regel von April bis August 2 Mal. Rauchschwalben manchmal sogar bis zu 3 Mal. Nach 26-30 Tagen verlässt der Nachwuchs das Nest und übernachtet mit den Eltern im Freien. Eine ausgewachsene Schwalbe wiegt zwischen 16-21 Gramm. Herr Dr. Martens zeigte auch die Gefahren im Leben der Schwalben auf. Unter anderem sind die Schwalben gefährdet, weil es immer weniger Bauernhöfe gibt, die noch aktive Landwirtschaft betreiben. Die Ställe und Dielen werden meistens zu Wohnraum umgenutzt und da bleiben die Fenster und Türen geschlossen. Der Schwalbennachwuchs braucht es warm, deshalb wählen die Schwalben zum Teil sehr ungewöhnliche Orte, um ihre Nester zu bauen, z.B. auf den Trafos von Lampen. Viele entfernen die Schwalbennester nach der Saison. Das sollte man aber nicht tun, da die Schwalben, wenn es ihnen gefallen hat, im Jahr darauf wiederkommen und dann keine unnötige Zeit mit dem Bau von Nestern vergeuden müssen und gleich mit dem Brüten anfangen können.
Insgesamt war es ein rundum netter und unterhaltsamer Abend (Fotos und Text Sabine Saß, de).
