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„Ohne
Bienen kein Leben“, so das Motto des Landfrauenvereins Wilstermarsch
bei ihrem Erntedankfest. Das Vorstandstrio Heike Nagel, Doris Ehlers
und Martina Krohn hatte die über 100 Teilnehmerinnen auf dem Saal im
„Dückerstieg“ begrüßt und das neue Programm vorgestellt. Nach einem
gemeinsamen Essen berichtete Pastorin Telse Möller-Göttsche, dass es in
der Bibel zwar 60 Mal um Honig, aber nur sechs Mal um die Biene geht.
Aber Deborah ist ein biblischer Frauenname, der übersetzt Honigbiene
heißt. Damit hatte sie den Übergang zu Ilka Früchtnicht geschaffen, die
als Imkerin über die Honigbienen und die Hierarchie im Bienenstock
referierte. „Bienen haben viel zur Ernte beigetragen, ohne sie würde es
kein Leben geben“, machte Ilka Früchtnicht gleich zu Beginn klar. Sie
stammt aus der Seestermühe-Marsch und ihre Familie lebt seit 100 Jahren
mit Bienen. „Ich bin über meinen Opa zum Imkern gekommen“, erklärte
sie. In Schleswig-Holstein gibt es 3000 Imker und 25000 Bienenvölker –
dagegen 30000 Landfrauen, stellte die 52-jährige fest. Sie betreibt mit
ihrem Mann einen Obstanbaubetrieb mit einem Hofladen, in dem auch ihr
selbstgeschleuderter Honig angeboten wird. Bienen gab es schon in der
Steinzeit, das zeigen Höhlenzeichnungen, und die Ägypter nutzten die
kleinen Tierchen bereits vor 4000 Jahren. Sie erläuterte den
Unterschied von Bienenstaaten und Erdbienen, die einzeln leben und das
in einem Bienenkasten aus Styropor ein Volk mit einer Königin lebt. Die
sorgt mit den Drohnen für Nachwuchs, während die Arbeiterbienen ihrem
Alter entsprechende Aufgaben erfüllen. Die Drohnen, die männlichen
Bienen, sorgen im Volk zwar für Harmonie, werden aber von den
Wächterinnen nicht mehr in den Stock gelassen, wenn die Königin genug
Brut angelegt hat.
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