Erntedankfest 2019

                                                                                  



„Ohne Bienen kein Leben“, so das Motto des Landfrauenvereins Wilstermarsch bei ihrem Erntedankfest. Das Vorstandstrio Heike Nagel, Doris Ehlers und Martina Krohn hatte die über 100 Teilnehmerinnen auf dem Saal im „Dückerstieg“ begrüßt und das neue Programm vorgestellt. Nach einem gemeinsamen Essen berichtete Pastorin Telse Möller-Göttsche, dass es in der Bibel zwar 60 Mal um Honig, aber nur sechs Mal um die Biene geht. Aber Deborah ist ein biblischer Frauenname, der übersetzt Honigbiene heißt. Damit hatte sie den Übergang zu Ilka Früchtnicht geschaffen, die als Imkerin über die Honigbienen und die Hierarchie im Bienenstock referierte. „Bienen haben viel zur Ernte beigetragen, ohne sie würde es kein Leben geben“, machte Ilka Früchtnicht gleich zu Beginn klar. Sie stammt aus der Seestermühe-Marsch und ihre Familie lebt seit 100 Jahren mit Bienen. „Ich bin über meinen Opa zum Imkern gekommen“, erklärte sie. In Schleswig-Holstein gibt es 3000 Imker und 25000 Bienenvölker – dagegen 30000 Landfrauen, stellte die 52-jährige fest. Sie betreibt mit ihrem Mann einen Obstanbaubetrieb mit einem Hofladen, in dem auch ihr selbstgeschleuderter Honig angeboten wird. Bienen gab es schon in der Steinzeit, das zeigen Höhlenzeichnungen, und die Ägypter nutzten die kleinen Tierchen bereits vor 4000 Jahren. Sie erläuterte den Unterschied von Bienenstaaten und Erdbienen, die einzeln leben und das in einem Bienenkasten aus Styropor ein Volk mit einer Königin lebt. Die sorgt mit den Drohnen für Nachwuchs, während die Arbeiterbienen ihrem Alter entsprechende Aufgaben erfüllen. Die Drohnen, die männlichen Bienen, sorgen im Volk zwar für Harmonie, werden aber von den Wächterinnen nicht mehr in den Stock gelassen, wenn die Königin genug Brut angelegt hat.
Ilka Früchtnicht hatte einen alten Bienenkorb und einen modernen Bienenkasten und natürlich Honig dabei. Die Landfrauen aus dem Bezirk Wewelsfleth hatten auf der Bühne einen großen Erntetisch aufgebaut und die Tische herbstlich dekoriert. Außerdem zeigte Hilde Reimers einige Exemplare ihrer selbst angebauten und veredelten alten Apfelsorten, wie Puspummel, Pingping und Stine Lohmann  (Fotos und Text sko).