Erste Hilfe – ein praktisches Thema für Landfrauen


„Ein Herzinfarkt-Patient muss innerhalb von sechs Stunden behandelt werden, sonst geht ihm das Licht aus!“ Drastische, aber verständliche Worte. Andreas Krey aus St. Margarethen informierte den Landfrauenverein der Wilstermarsch über Erstmaßnahmen am Unfallort, beziehungsweise im Haushalt.

 

Es ging um Schlaganfall und Herzstillstand, um Brandwunden und Reanimation. Aber auch auf die Alarmierung des Rettungswagens ging Andreas Krey ein. „Rufen sie die 112 an, die 110 verbindet sie auch weiter, alles kein Problem.“ Auch beim Handy reicht die einfache Nummer, eine Vorwahl ist nicht nötig. Wichtig ist, dass die vollständige Adresse genannt wird und so viele Informationen über das Passierte wie möglich gegeben werden. Die Kreisleitstelle veranlasst alles Nötige und schickt Rettungswagen und Notarzt zum Einsatzort. „Bitte beachten sie die Fahrweise der Einsatzfahrzeuge“, mahnte der Rettungssanitäter die Verkehrsteilnehmer.

 

Zum besseren Verständnis des Erzählten, zeigte er an einer Puppe die Mund-zu-Mund-Beatmung, an Karla Harder vom Landfrauenvorstand einen Druckverband, an Wirt Holger Frauen wie man einen Erwachsenen behandelt, der sich verschluckt hat und an Sabine Sievers die stabile Seitenlage. An Hand einer Baby-Puppe führte der Ersthelfer vor, wie Kinder von verschluckten Gegenständen befreit oder wiederbeatmet werden. Gerade bei Höfen mit Löschwassergraben bilden diese eine oft unterschätzte Gefahrenquelle.

 

„Es fehlt oft an Mut und Courage, man muss zupacken wollen“, so Andreas Krey. Er ist seit zehn Jahren Rettungssanitäter und arbeitet seit zwei Jahren als Dozent im Lehrinstitut Rettungsmedizin mit. Fort werden verschiedene Kurse angeboten, um im Notfall ausreichend für die Erstversorgung geschult zu sein. (sko)