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Der Landfrauenverein der Wilstermarsch erhielt ein Erste Hilfe-Upgrade.
Dazu waren der Notfallsanitäter Jan- Hendrik Schneider und sein Kollege
Pascal Hoppe mit einigem Equipment in das Elbhotel Sell gekommen. „Ein
Notfallsanitäter ist heute schon ein kleiner Mediziner“, erklärte
Schneider die umfangreichen Aufgaben, die seine Arbeit beinhaltet. Laut
Statistik ist die ländliche Bevölkerung eher gehemmt, den
Rettungsdienst anzurufen und oft wird so wertvolle Zeit vergeudet.
„Aber erste Hilfe muss der leisten, der danebensteht, also Partner,
Kollegen oder Freunde.“ Bei einem Schlaganfall sind die ersten drei
Stunden die entscheidenden – aber ein Eigentransport bringt keine
Zeitersparnis, darüber sollte man sich klar sein. Der Anruf in der Leitstelle über die 112 führt schnell und sicher zum Ziel. „Der Diensthabende führt sie durch das Gespräch, fragt gezielt die Fakten ab und schickt nebenbei den Wagen los.“ Er kann auch eine Anleitung zur Erstversorgung bzw. Wiederbelebung bis zum Eintreffen des Rettungswagens geben. Bei Bewusstlosen ist es wichtig, die Person in eine Lage mit überstrecktem Kopf zu bringen, so dass Luft- und Speiseröhre frei sind. „Ob das die „Stabile“ ist, ist eigentlich egal, wichtig ist, dass die Person Luft bekommen und sich nicht verschlucken kann.“ Jan-Hendrik Schneider erklärte und zeigte den Gebrauch von Notfall-Defibrillatoren, sie zum Beispiel bei der Feuerwehr Brokdorf, in der Sparkasse Wilster oder im Landgasthaus Zum Dückerstieg installiert sind. „Die Standorte weiß auch die Leitstelle, die sagen ihnen, wo sie hinmüssen.“ Die beiden Sanitäter hatten einen „Defi“ dabei und zeigten anhand einer Demo-Version die Handhabung. Das Gerät erklärt leicht verständlich die Handgriffe und gibt Anweisungen. „Sie können dabei nichts falsch machen – besser schlecht wiederbelebt als gar nicht.“ Die Landfrauen probierten sich an den Geräten und Dummies aus und waren sich einig, dass durch die Informationen Ängste gemindert und Sicherheit aufgebaut worden sind (Fotos und Text sko).
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