Fahrt in die Vier- und Marschlande









Reisefachlandfrau Silke Wille hatte eine Tour nach Hamburg und in die Vier- und Marschlande organisiert und freute sich, dass sie kurzfristig noch einen Bus mit 66 Plätzen zur Verfügung hatte. Voll besetzt konnte die Fahrt starten; auf dem Programm stand eine geführte Fahrt durch die Hamburger Hafen City, jener neuer Stadtteil, der in den letzten Jahren auf dem wässrigen Boden hinter der Speicherstadt entstanden ist. Sieghard Schulz hatte sich belesen und war die Strecke mit dem Fahrrad abgefahren, um den Landfrauen viele Informationen und Interessantes zu bieten. Leider mussten die Reisenden vor Ort feststellen, dass sämtliche Straßenzüge rund um den Hafen wegen seines Geburtstags gesperrt waren. So wurde kurzerhand die Route abgeändert und Herr Schulz erzählte kurzweilig von anderen Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt an der Elbe.

 

Die Elbe begleitete die Landfrauen auch den Rest des Tages. In Moorfleth stieg die Gästeführerin Christel Dobslaff in den Bus und erklärte die Vier- und Marschlande, Hamburgs Blumen- und Gemüsegarten. Die sieben Dörfer der Marschlande und vier der Vierlande werden immer wieder von der Dove-Elbe und der Gose-Elbe durchzogen und boten schöne alte im T-Stil gebauten Landherrenhäuser, die zum Teil mit Kratzbildern verzierte Giebelwänden besaßen. Gewächshäuser, Gemüse- und Blumenfelder säumten den Deichweg. Die „Rundümwieserin“ wies rundum und zeigte der Reisegesellschaft unter anderem die  Dreieinigkeitskirche in Allermöhe, den Eichbaumsee mit der Regattastrecke für Ruderer und Kanuten, die Ölpumpen rund um die Krapphof-Schleuse von 1929, sowie die Maiglöckchenfelder und die St. Nicolai-Kirche mit ihren Hutständern und Platzkissen in Altengamme.

Im Dorf Curslack wurde das Rieck-Haus, eines der ältesten erhaltenen Hufnerhäuser besichtigt. In der Diele, dem Flett wurden die Landfrauen von der Besitzerin in ihrer Vierländertracht empfangen und durch das Haus geführt. Zum Hofgelände gehört eine Schöpfmühle wie sie auch in der Wilstermarsch steht.

Mit Spargelessen, Kaffeetafel und vielen, mit Humor vorgetragenen Geschichten verlebte die Reisegruppe trotz Straßensperrungen und Regenschauer einen unvergesslichen Tag.