Rundreise durch Irland 2022

                                                                                  
Rundreise durch Irland 2022












25.06.2022
Die Reise startete für die Landfrauen ungewöhnlich spät um 7:00 Uhr. Da der ursprünglich vorgesehene Fahrer Corona hatte, ist Frank eingesprungen.
Das Sektfrühstück nahmen wir um 9:30 Uhr auf dem Rastplatz Ostetal ein.
Dann gab es noch eine Pause am Rastplatz Brockbachtal und ca. 20 Minuten nach 12 sind wir über die Grenze in die Niederlande gefahren. Erst Richtung Amsterdam und dann gen Rotterdam. Um 14:00 Uhr gab es die Kaffeepause auf dem Rastplatz „De Kroon“.
Die Stimmung war gut. Es wurden Lieder gedichtet, um die mitgebrachten Getränken zu testen. Frank musste sich an uns gewöhnen und hatte einige Bedenken wegen der Menge an mitgebrachten Getränken. Wir verlassen schließlich die EU. Die Flaschen wurden in die Koffer verstaut, die vorne lagen.
Um 16:30 Uhr waren wir im Rotterdamer Hafen. Wir checkten auf die Fähre der P & O Ferries Pride of Rotterdam ein. Das ging so:
Wir gingen zu Fuß mit unserem Handgepäck und Reisepass durch den Zoll und bekamen unsere Boarding Card und der Bus fuhr getrennt auf die Fähre. Der Zoll hat den Bus mit Hunden usw. untersucht. Es ging alles gut.
Wir hatten Zweibett-Innenkabinen mit Etagenbetten (für einige eine Herausforderung), Dinner und Breakfast inklusive. Dinner gab es ab 18:00 Uhr (Buffet).
Das Schiff legte dann um 19:45 Uhr ab. Regnete es beim Auslaufen noch, wurde es nachher schöner und wir konnten sehen, dass eine Menge Frachter auf Reede warteten, um in den Hafen zum Abladen zu kommen.
Auf dem Schiff wurden Gesangseinlagen und Shows geboten. Duty-free-Shops gab es auch.

26.06.2022
Der zweite Teil der Anreise begann. Die Uhr musste eine Stunde zurückgestellt werden. Ab 6:30 Uhr gab es Frühstück. Danach warteten wir auf das Anlegen (8:30 Uhr) und die Passkontrolle in Hull. Wir hatten es eilig. Wir mussren eine Fähre früher erwischen, da die ursprünglich geplante um 17:00 Uhr wegen schlechtem Wetter ausfiel.
Wir fuhren quer durch England auf der M62 an Leeds, am höchsten Autobahnpunkt Englands (372 m) und Manchester vorbei, durch Wales nach Holyhead zur Tagesfähre nach Irland.
In Wales gibt es hauptsächlich Landstraßen. Da wir gut weggekommen waren, gab es um 11:00 Uhr eine Pause. Es war sehr windig. Wir fuhren an der Küste der Irischen See entlang. Es gibt dort viele Ferienorte. In einem wurde der Bond Darsteller Timothy Dalton geboren. Der Hafen befindet sich auf der Insel Angel Sea. Es war regnerisch und die Abfahrt war um 14:00 Uhr.
Die Überfahrt war stürmisch. Es gab ordentlichen Wellengang, aber zwischendurch auch etwas Sonne.
Um 17:45 Uhr erreichten wir Dublin, um 18:15 Uhr nahmen wir die Reiseleiterin Ella auf.
Das Hotel befand sich 12 km vom Hafen entfernt. Es mussten ein paar Umwege gefahren werden, da einige Veranstaltungen in Dublin stattfanden.
Ella erzählte schon einiges zu Dublin:
Im Hafen hatte sich inzwischen einiges verändert. Es gab dort jetzt die Silicon Docks (Multinationale IT-Unternehmen). Wir fuhren am größten Stadion Irlands (hier wurde gerade gespielt) und am zweitgrößten Stadion vorbei (hier hatte Deutschland verloren), am Point Depot, dem Liffey River (ein 180 km langer Fluss, der die Stadt in Nord und Süd teilt) mit der Samuel Beckett Brücke (2009 erbaut, eine auf dem Rücken liegende Harfe). Auch am Kongresszentrum, welches „Deyson Gebäude“ genannt wird, wegen seines Aussehens und 2,5 Tausend Teilnehmer fasst. Dublin hat 1,5 Millionen Einwohner und Irland 5,123 Millionen. Dublin hat 24 Brücken, die älteste Pendelbahn Europas (von 1828) und das älteste College ist von 1592.
Unser Hotel war das Talbot Hotel Stillorgan. Um 19:30 Uhr gab es ein 3 Gänge Menü.
Einige fuhren danach noch mit dem Bus in die City in einen Pub.

27.06.2022
Zum Frühstück gab es ab 7:30 Uhr ein Büfett. Frühstück in Irland war speziell.
Bei Sonnenschein sind wir um 9:00 Uhr losgefahren. Zuerst haben wir eine Stadtrundfahrt durch Dublin gemacht. Auf dem Weg zum Zentrum fuhren wir an einem Shoping Center vorbei. Ella erzählte, dass die Iren ihre Shoping Center lieben. Alle haben bestimmt Bilder von den bunten Türen gemacht. Es gibt verschiedene Entstehungsgeschichten. Eine ist, dass ein Betrunkener die falsche Tür erwischte und bei der falschen Frau im Bett landete. Die Ehefrau hatte daraufhin die Haustür rot angemalt.
Die Stadtgärten waren für die Anwohner zur Selbstversorgung gedacht. Die Reichen hatten dann aber ihre Gärten eingezäunt und hübsch gemacht. Ein Politiker sorgte dann dafür, dass die Gärten für jedermann geöffnet wurden. Dann besichtigten wir die Saint Patrick`s Cathedral. Von 11:10 bis 13:30 Uhr hatten wir Zeit durch die Stadt zu bummeln.
Danach sind wir durch die dünnbesiedelte Grafschaft Wicklow gefahren. Die Grafschaft Wicklow war der Rückzugsort für die Rebellen, sie hat die einzige Schnellstraße und ist jetzt Ausflugs- und Erholungsgebiet für die Dubliner.
Es war eine sehr kurvige und bergauf gehende Fahrt nach Avoca. In Avoca haben wir die Avoca Woolen Mills besichtigt. Eine berühmte Weberei, die 1723 gegründet wurde. Dort gab es Scones mit wipped cream.
Um 16:30 Uhr sind wir über Arklow in die Grafschaft Wexford weitergefahren. Arklow, Dublin und viele andere Orte sind von den Wikingern gegründet worden.
Wir haben im 4 Sterne Riverside Park Hotel in Enniscorthy übernachtet.

28.06.2022
Abfahrt um 8:50 Uhr bei Regen.
Die Iren sagen Regen ist flüssige Sonne und irischer Regen trocknet schneller. Die Iren lieben Festivals. In New Ross lag eins von den Auswanderer Schiffen. Da es regnete, wollte keiner raus zum Fotografieren (Danbrody Famine Ship). Die Familie von J.F. Kennedy stammt aus Irland. Deshalb wurde und wird er in Irland verehrt.
Wir sind durch die Grafschaft Kilkenny gefahren und haben einen Abstecher nach Waterford City gemacht und sind in ein Kristallglasgeschäft gegangen. Waterford ist die älteste offiziell beurkundete City.
Um 10:45 Uhr sind wir bei wechselhaftem Wetter die Kupferküste entlang und am Unesco Geopark vorbei weitergefahren. Es gibt 32 Grafschaften in Irland, 6 davon in Nordirland.
2 Sportarten lieben die Iren:
Hurling – eine Mischung aus Feldhockey und Eierlaufen - wird mit einer Art Löffel und einem Medizinball gespielt
„Gaelic Football“ – mit Fuß und Hand
Irisch ist verwandt mit Schottisch und die Kinder kommen in den Ferien in Sprachcamps.
Unser Ziel war die Jameson Distillery in Midleton. Die Führung durch die Brennerei war sehr interessant. Die Herstellung von Wiskey (= Wasser des Lebens) mit den Stationen Mälzen, 3-fach Destillation, traditionell und mindestens 3 Jahre Lagerung in Fässern (die vorher für andere Produkte, z.B. Wein genutzt wurden und so für speziellen Geschmack sorgen). Zum Abschluss gab es einen Drink (Wiskey, Ginger Ale, Eis und Limette).
Danach ging es um 16:25 Uhr weiter zum Titanic Museum in Cobh. Zur Zeit der Titanic hieß Cobh Queenstown. Die Titanic ist nicht in den Hafen gefahren, sondern die Passagiere mussten mit Booten zur Titanic gebracht werden.
Um 17:30 Uhr Abfahrt zum Hotel. Die Fahrt ging durch die Grafschaft Cork (= große Marsch). Das Hotel befindet sich in der Grafschaft Kerry in Tralee. Im ASHE Hotel blieben wir 2 Nächte.

29.06.2022
Thomas Moor hat ein Gedicht über die Rose von Tralee geschrieben. Jeden August gibt es gibt ein Festival, um die Rose von Tralee zu küren. Dabei handelt es sich um einen Titel für eine junge Irin, die dann auf einer Welttournee für die Stadt Tralee, sowie das County Kerry und die Republik Irland wirbt. Kerry bedeutet Kingdom also Königreich Gottes.                  
Auf dem Weg zum Ring of Kerry sind wir durch Killorglin gefahren. Dort steht eine Ziege. Das ist König Puk. Vor 400 Jahren hatte Cromwell die Iren überfallen. Eine Ziege wurde aufgeschreckt und hatte die Einwohner gewarnt. Deshalb konnten sich viele Einwohner retten. Wir haben das Freilichtmuseum (das Torf Dorf in Kerry 18./19. Jahrhundert) besucht. Dort sind wir um 9:50 Uhr weitergefahren und haben einen Fotostopp mystisches Irland eingelegt.
Um 10:45 Uhr waren wir in Waterville. Charly Chaplin hatte hier eine Zeit verbracht. Es gibt 2 Inseln, die früher von Mönchen bewohnt waren. Es sind nur Steinfelsen, die heute Unesco Weltkulturerbe sind. Es gibt einen 180 km langen Wanderweg. Auf dem Pass gab es die Mittagspause. Um 13:00 Uhr haben wir in Sneem gehalten. Ella sagt immer: „Gehen Sie die innere Harmonie herstellen.“ Es gab Schmugglerpfade. So dass eine Frau dort in dem nichts eine Kneipe hatte. Gegen Ende der Rundreise kamen wir an den „Ladies View“. Hier hat man einen tollen Ausblick auf die herrliche Seen- und Parklandschaft des Killarney National Park. Die Kerry Kühe sind schwarz.Das Black Valley bekam erst 1976 Strom.
Dann sind wir zur Kissane Sheep Farm, eine traditionell arbeitende Schaffarm, gefahren. Dort wurde uns vorgeführt, wie die Bordercollies die Schafe in den Bergen zusammentreiben und zurück auf die Farm bringen. Außerdem hat Jonathan der Schafscherer gezeigt, wie er die Schafe schert, einmal mit Schere und einmal mit Rasierer.
Um 15:25 Uhr erfolgte die Weiterfahrt durch den ältesten Nationalpark zurück zum Hotel.
Nach dem Abendessen hatte Frank für uns noch einen Besuch im Theater organisiert. Es gab irische Musik und Tanz.

30.06.2022
Start um 8:25 Uhr zur Fähre über den Fluss „Shannon“ nach Tarbert. Die Fahrt dauerte 1 Stunde und ging an der Kerrygold Meierei vorbei. Dann fuhren wir auf die Fähre. Die Fahrt dauerte 20 Minuten. Wir waren jetzt in der Grafschaft Clare. In Killimer sind wir von der Fähre gefahren und durch Kilrush, wo regelmäßig ein Markt stattfindet. Dann die Küste entlang, durch Ferienorte mit Wassersportangeboten wie Surfen und Golfplätze (Quilty, Spanish Point, Miltown Malbay), mit Stopps in Lahinch und am O`Brien`s Tower ging es zum Cliff of Moher. Über mehrere Kilometer hinweg fallen die Klippen dieser spektakulären Steilküste aus 200 Metern zum Teil senkrecht zum Meer ab und bieten atemberaubende Ausblicke. Es wurden tolle Bilder gemacht.
Um 13:40 Uhr ging es weiter entlang der Bucht von Galway durch die bizarre Karstlandschaft des Burren. Burren kann man mit Großer Stein übersetzen. Es ist ein Unesco Geopark. In diesem Kalksandsteingebirge wachsen subtropische Orchideen Seite an Seite mit arktischen Blumen.  Dann sind wir durch Doolin gefahren. In dieser Landschaft wurden Szenen für Harry Potter gedreht. Um 15:00 Uhr haben wir bei Monks at the Pier nochmal Pause gemacht. Abendessen und Übernachtung gab es im 4-Sterne Hotel in Oranmore bei Galway.

01.07.2022
Um 9:00 Uhr sind wir in den wahren Westen gestartet. Galway ist die viert größte Stadt Irlands. Erst war es ein Fischerdorf. Dann kamen die Wikinger, deshalb „Maco“ also Mac und später die Normannen mit Fis de = Sohn von im Namen.
Seit 1845 ist Galway Uni Stadt. Zwischendurch war es ein großer Handelsort durch 14 Familien mit Beziehungen ins Ausland. Die Stadt ist bekannt für ihre Pferderennen und die Hüte. Durch einen Tsunami nach einem Erdbeben in Spanien gab es große Zerstörungen. Wir sind entlang der Salt Hill Promenade gefahren. Weitergefahren entlang der Küste und den letzten Ausläufern der Burren. Stopp für die innere Harmonie in Spideal an der Küste. Vor der Küste liegen die Aran Inseln (3 Stück). Dorthin kommt man mit dem Flugzeug in 8 Minuten oder mit der Fähre in 40 -50 Minuten. Es geht an Fernsehstudios und irischen Sendern vorbei und dann von der Küste weg durch Torffelder und Moore. Torf = tote und halbtote Vegetation, die sich in Wasser durchzogenem Gelände bildet. Wir haben einen „soft day“ (sanfter Tag) erwischt, d.h. Regen. Ein kurzer Stopp für Fotos am „Guinnes Fluß“. Das Torfwasser ist gelblich, aber gesund. Nächste Pause beim Man`s cross mit Aussichtsturm. Hier finden auch Viehmarkt /-auktionen statt. Um 11:25 Uhr sind wir zum Brigit`s Garten weitergefahren. Dieser einzigartige Themengarten erzählt die Geschichte von der heiligen Brigit und den keltischen Zyklus der Jahreszeiten. Die Gärten mischen alte Weisheiten mit zeitgenössischem Design, um einen Ort der Schönheit und Ruhe zu erschaffen. Leider regnete es. Am Bus gab es Würstchen, Gurke, Senf, Toast, Kaffee und Kuchen.
Um 13:30 Uhr ging es weiter nach Dublin. Wir waren in der Grafschaft Connemara. Connemara ist das Land der tausend Seen. Hier wird viel Irisch gesprochen. Früher war das Land überbevölkert. Durch Hungersnöte, verursacht durch die Kartoffelfäule, leben heute mehr Schafe als Menschen dort. Die Kartoffel ist Hauptnahrungsmittel der Iren. Sie lieben Kartoffelpüree, Kartoffelchips usw. Das Connemara Pony ist eine eigene Rasse, eine Mischung aus von den Normannen mitgebrachten Ponys und den Pferden, die sich retten konnten als die Spanische Armada vor der Küste sank.
Wir verließen Connemara Richtung Galway und fuhren auf die Autobahn nach Dublin. Die Fahrt ging vorbei an staatlichen Versuchs- und Forschungsfarmen, über den Shannon bei Athlone, mit einem Halt an einer Autobahnraststätte und vorbei an staatlichen und kommerziellen Abbaugebieten von Torf. Wir übernachteten wieder im Talbot Hotel in Dublin. Einige fuhren mit dem Bus in die Stadt.

02.07.2022
Um 5:45 Uhr verließen wir das Hotel mit Lunchpaket und Kaffee to go. Um 6:30 Uhr waren wir am Hafen und warteten eine Stunde auf das Einchecken. Die Fähre fuhr um 8:05 Uhr ab. Um 11:40 Uhr sind wir dann in Holyhead angekomen. Da wir jetzt Zeit hatten, machten wir einen Abstecher zum Ort mit dem längsten Namen Europas.
LLANFAIRPWLLGWYNGYLLGOGERYCHWYRNDROBWLLLLANTYSILIOGOGOGOCH
Was übersetzt so viel bedeutet wie: Marienkirche in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe eines schnellen Wirbels und der Thysiliokirche bei der roten Höhle.
Wir sind wieder über die Britania Brücke an Frank`s Insel vorbei gefahren. Wir haben bei Leeds eine Rast mit Wurst, Kuchen und Kaffee gemacht.
Die 1982 erbaute Humber Bridge bei Hull war 17 Jahre die längste Hängebrücke der Welt.
Um 17:23 Uhr erreichten wir den Hafen von Hull. Frank ging mit den Pässen zum Anmelden. Wir erhielten die Pässe mit der Bordkarte zurück und Frank fuhr den Bus in eine Halle. Dort kamen zwei Beamtinnen vom Zoll in den Bus. 6 von uns mussten mit ihrem Handgepäck raus zur Kontrolle. Wir verließen den Bus und gingen zu Fuß an Bord.

03.07.2022
Um 9:00 Uhr kamen wir in Rotterdam an und um 9:25 Uhr waren wir im Bus.
Südlich von Nordhorn überquerten wir die Grenze. Auf einem Rastplatz vor Bremen gab es Wurst und Milchreis. Es wurde ein Lied für Frank gedichtet.
Es war eine tolle Reise.
Danke
 
(Fotos und Text Frauke Kaufmann).