Kreisfahrt 2019

                                                                                  



Der Kreislandfrauenverband Steinburg lädt jedes Jahr zu einer Ausfahrt der Vorstände ein. Ausrichter war in diesem Jahr der Ortsverein Wilstermarsch, der mit seinem Programm einen Einblick in die Vielfältigkeit der Region bot. Doris Ehlers begrüßte vom Vorstand die Gäste in der Rumflether Mühle mit einem Glas Sekt, bevor es mit dem Bus durch die Wilstermarsch ging. Da sich der Ortsvorstand aus Landfrauen der ganzen Wilstermarsch zusammensetzt, konnten Doris Ehlers, Martina Krohn und Alexandra Laackmann Informationen zu allen Gemeinden geben.
Gut 40 Frauen besuchten das Bauunternehmen Schütt in Flethsee und ließen sich von Tim Schwarz in das Geheimnis der großen Leimbinder zum Hallenbau einweisen. Schwarz erklärte, wie das Fichten und Buchenholz per Bahn geliefert, dann getrocknet und verarbeitet wird. Anschließend ging es zu Imke Strüven, die ihren Erlebnisbauernhof in Bokhorst/Obersten Wehr vorstellte und für die Landfrauen Kaffee und kalte Getränke bereithielt. Familie Strüven bietet auf ihrem Aktiv-Bauernhof das Erleben von Tieren und Natur den Jahreszeiten entsprechend und Kanufahrern einen „Coffee to Paddel“. Vom Vorstand hatten Tanja Suhr und Ute Krey bereits das Torten- und Kuchenbuffet aufgebaut. Gut gestärkt ging es nach einem kurzen Stopp an der tiefsten Landstelle in Neuendorf-Sachsenbande nach Nortorf-Schotten, wo Jan Kocksch von der Firma Tennet das Projekt „Nordlink – Das grüne Kabel“ erklärte.
Die Konverter-Station Nortorf soll nächstes Jahr mit der Station in Tonstad/Norwegen über 623 Kilometer verbunden sein. Dann werden erneuerbare Energien aus Wind und Sonne aus Deutschland und Wasser aus Norwegen ausgetauscht. Nordlink hat ein Investitionsvolumen von 1,5 bis 2 Milliarden Euro. Auch hier stellten die Landfrauen fachliche Fragen über die Kabeltiefe und die Belastung für Boden und Tieren bei Erdkabeln.
Nach so viel moderner Energie erfuhren die Frauen nach kurzer Weiterfahrt von Mühlenwart Wolfgang Möller wissenswertes über die Entwässerung der Marsch zu Zeiten der Honigflether Schöpfmühle. Möller erklärte auch die Archimedische Schraube, mit der Wasser auf ein anderes Niveau geschöpft wird.
Die Kreisausfahrt endete am Startpunkt, der Rumflether Mühle „Aurora“. Mühlenwart Horst Dittberner hatte die Mühle anfahren lassen und so boten die drehenden Mühlenflügel den Landfrauen einen seltenen Anblick, der die Gruppe begeisterte. Die Kreisvorsitzende Martina Greve dankte für den informativen Nachmittag, der bei einem gemeinsamen Essen und angeregten Gesprächen ausklang (Fotos und Text sko).