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Bei Nieselregen und
Unwetterwarnung für Niedersachsen ging es um 6 Uhr mit dem neuen Volvo-Bus der Firma Peters Reisen
und dem Fahrer O t t e in den Süden gen
Nürnberg.
Leider konnte Silke aus
gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein, so übernahm Marga Laackmann, unsere vorherige Reiseleiterin,
ihre Aufgaben.
Munteres Geplaudere und der 1.
Schnaps sorgten für eine angenehme Stimmung. Unterbrochen von einer kleinen
Pause im Allertal. Zeit für Kaffee und Croissants bei leichtem Regen, der uns aber
nicht störte. Da der Fahrer alle paar Stunden Pause machen musste, profitierten wir davon und konnten uns die Beine vertreten
oder eine kleine Mahlzeit
zu uns nehmen. Am Nachmittag nach einem Stau erlebten wir dann ein Wettrennen der Peters-Reisen Busse. Horsti, der nach Flachau sollte, überholte uns flott und ward nicht mehr gesehen. Bei unserer Kaffeepause im Frankenland kam endlich die Sonne durch die Wolken. So nahmen wir bei trockenem Sommerwetter um 17 Uhr in Nürnberg vor dem Maritim-Hotel unsere größeren oder kleineren Koffer in Empfang und brachten sie auf die sehr gut ausgestatteten Zimmer. Nach kurzer Erfrischung trafen wir uns alle um 18 Uhr zu einem Abendessen wieder. Danach waren wir neugierig auf die Stadt Nürnberg und unternahmen in kleinen Gruppen einen Bummel, der in der Bar bei Cocktail, Wein oder einem anderen Getränk endete. Samstag, den 28. August 2010
Ab 6 Uhr war der Wellness-Bereich
geöffnet und so trafen nach und nach die Badefreudigen unserer Gruppe ein, um ein erfrischendes
Bad zu nehmen. Auch hier merkten wir, dass dieses Hotel „First-class“ war. Beim
anschließenden gemeinsamen Frühstücksbuffet blieben keine Wünsche offen.
Warmes, kaltes, saueres und süßes, alles
war vorhanden und manches Auge lud mehr auf den Teller als der
Magen fassen konnte. So gestärkt begannen wir unsere Stadtführung zu Fuß. In 2
Gruppen aufgeteilt gingen wir auf den Spuren der Meistersänger.
Als nächstes sahen wir den
Tugendbrunnen. Die 7 Tugenden wurden dargestellt. An und über der Pegnitz wurde
das Heilig-Geist-Spital gebaut. Früher Kloster, Apotheke, Krankenhaus und
Altersheim, heute ausgebaute kleine Wohnungen. Im Innenhof mit seinen Galerien,
geschmückt mit roten Geranien, erfuhren wir geschichtliches über und Geschichten von
Hans Sachs, dem Schuster und Poet, der von 1494 bis 1576 lebte. Im nächsten
Innenhof war ein Laufbrunnen von 1330 auch
Hanselbrunnen genannt. Über den Haus Sachs-Platz an der Frauenkirche vorbei
kamen wir zum Hauptmarkt und hörten das
Glockenspiel des Männleins „Lauferle“ um 12.00 Uhr mittags.
Hier bei dem „Schöner Brunnen“ endete unser geführter Spaziergang. Dieses ist
einer der vielen Brunnen in Nürnberg. Er wurde aus Dankbarkeit um 1390 erbaut,
da die im Lande wütende Pest Nürnberg verschonte. In dem Gitter um die hohe Steinpyramide baute einer der
Gesellen einen goldenen Ring ein. Wer ihn berührt, dem wird ein Wunsch erfüllt. Eine lange
Schlange von Besucher stand davor, um den Ring zu berühren und zu
fotografieren. Jeder konnte dann auf
eigene Faust Nürnberg erobern. Ein Weg zur Kaiserburg, die hoch über
Nürnberg thront, nahmen einige auf sich, viele schlenderten einfach durch die historischen Straßen
und ließen die erklärten Baudenkmäler noch einmal auf sich wirken. Es war ein schöner
Nachmittag – essen- genießen – klönen – relaxen usw. Um 18 Uhr fanden sich alle zum
reichhaltigen kalt-warmen Buffet wieder ein. Am Abend wurde um 21 Uhr ein
nächtliche Stadtführung angeboten, die sehr amüsant und lustig gewesen sein soll. Mit
vielen Geschichten konnte die Leiterin die Zuhörer begeistern. Einige Damen erzählten begeistert
davon, die anderen verbrachten den Abend in Geselligkeit oder beim Kartenspiel im Zimmer-
jede so wie sie es für gemütlich hielt.
Sonntag, den 29. August 2010
Der Wellness-Bereich und das
anschließende reichhaltige Frühstück stärkten uns für eine Ausfahrt ins Altmühltal. Um 10
Uhr stieg Frau Gabi Döhler zu uns in den Bus. Auf unser Bitten zunächst das
Reichsparteitagsgelände anzusehen, ging sie ein und wir machten einen kleinen Umweg. Schon seit Karl
dem IV ab 1356 fanden in dieser Stadt die Reichstage statt. So wollte Hitler dieses fortsetzen.
Die guten Rüstungsfirmen waren vorhanden dank der jahrhundert alten handwerklichen Tradition. So
wurde eine Kongresshalle geplant- ähnlich wie das Kolosseum in Rom nur größer,
die aber nie vollendet wurde. Heute ist hier das Dokumentationszentrum untergebracht. Uns
wurde beim Betrachten dieser gigantischen Baureste bewusst, welches Ausmaß der Größenwahn des
nationalsozialistischen Regimes angenommen hatte. Ca. 500.000 bis zu 1 Million Menschen
kamen hier her, um einmal dabei gewesen
zu sein, wenn der Parteitag Anfang September abgehalten wurde. Staunend erfuhren wir an den Zeppelin-Tribünen,
dass auch sie von dem Architekt Albert Speer nach antiken Vorbildern gebaut wurden und ab 1933 für die Inszenierung
der Reichsparteitage dienten. Die Ami`s nutzten nach der Machtübernahme diese
breiten Straßen als Flugbahnen. So beeindruckte dieser kleine Abstecher uns
alle sehr.
Durch das fränkische Seengebiet fahrend erzählte Frau Döhler viel über Land und Leute. Zu beiden Seiten sahen wir die riesigen Felder des Hopfenanbaugebietes. Über Roth vorbei am großen Brombach-See, Georgensmünd, Ellingen, der Perle des fränkischen Barocks, Weissenburg, in dem noch viel aus der Römerzeit vorhanden ist. Immer wieder sahen wir in den Orten bunt bemalte Kirchtürme – eine Besonderheit dieser Gegend aus dem letzten Jahrhundert. In Grönhart angekommen machten wir eine kleine Pause an dem Kanaldenkmal. Im Jahre 793 hat Karl der Große den Versuch unternommen, eine Schifffahrtsverbindung zwischen Main und Donau herzustellen, um so per Schiff vom Schwarzen Meer in die Nordsee zu kommen. Dieser Kanal wurde nie fertig gestellt. Diese Idee wurde in der Neuzeit durch den Main-Donau-Kanal realisiert. Weiter fuhren wir ins Altmühltal. Vorbei an sanften Hügeln aus Jurasteinfelsen, Burgen, die in der Ferne versteckte lagen, Hänge mit Wachholderbüschen übersät, bis zur Stadt Eichstätt. Nicht nur bekannt durch den Bischof Mixer, sondern als Ort erstmals 741 geschichtlich erwähnt. Bei einem kurzen Spaziergang entdeckten wir viel alte barocke Gebäude und besichtigten den prachtvollen Bischofsdom. Unser nächstes Ziel war Beilngries. Nach einem Spaziergang durch die kleinen Gassen an den vielen Turmhäusern vorbei und Besichtigung der prunkvollen Kirche, stärkten wir uns “Im goldenen Krug“ bei Kaffee und Kuchen. Über Breching und Neumarkt kamen wir wieder in Nürnberg an, um uns den historischen Johannisfriedhof anzusehen. Die Grabmale aus Sandstein oder anderen beständigen Materialien waren geschmückt mit Gedenktafeln und vielen bunten Blumen. Ab 1238 wurden hier Verstorbene beigesetzt. In dieser Zeit war es der Siechen- und Pestfriedhof, da er vor den Toren Nürnbergs lag. Heute kann hier jeder beerdigt werden. Viele alte Patrizierfamilien ließen ihre Grabstätten hier erbauen. Auch die Grabstätte von Albrecht Dürer ist noch vorhanden. Beeindruckt von dieser Stätte und erfüllt von den vielen Ausführungen von Frau Döhler freuten wir uns, als wir unser Hotel sahen, um uns für das anschließende Abendmenue frisch machen zu können. Abschließend unternahmen wir einen letzten Rundgang durch Nürnberg, der im Regen endete. Montag – 30. August 2010 Um 7.45 Uhr wurden die Koffer zum
Bus gebracht, um pünktlich um 8 Uhr zu starten. Regen und Sonnenschein wechselten
sich als Reisebegleiter ab. Alle waren erfüllt von Nürnberg und dem Altmühltal
und in Gedanken ließen wir alles noch einmal Revue passieren. So verging die Rückfahrt
unterbrochen von kurzen und längeren Pausen für uns alle schnell und gegen 18 Uhr erreichten wir
Wilster. Wieder war eine wunderschöne informative Reise vorbei und wir danken Marga, dass
sie spontan Silke würdig vertreten hat. Du hast es noch nicht verlernt, Marga –
herzlichen Dank von uns allen. Aber auch an Silke geht unser Dank, denn die
Vorbereitungen und Ausarbeitungen hat sie vorher wie immer perfekt gemacht.
Nun hoffen wir nur, dass wie alle
zusammen im nächsten Jahr wieder dabei sein dürfen, wenn es nach ?
? ? geht. (Gesche Nimz)
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