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Osterbräuche
hierzulande, früher, heute und anderswo, der Landfrauenverein Wilstermarsch
ließ sich von Karin Strohbeen-Hansen aus Engelau aufklären. Im Landgasthof „Zum
Dückerstieg“ zeigte die Referentin für Volks- und Heimatkunde Exponate aus
ihrer privaten „Ostersammlung“.
Verschiedenste
Eier und Osterhasenfiguren, Kränze und die typischen Osterbäckereien. „Ich habe
ihnen ein paar „Schlachttiere“ mitgebracht“, erklärte Karin Strohbeen-Hansen.
Hase, Hahn und Lamm sind die wichtigsten Ostertiere. Sie hatte aus Rührteig mit
Schoko- und Zuckerguss Kuchen in Form der Tiere dabei, die sich die anwesenden
Landfrauen nach dem von Frank Prüß gereichten „Frühlingstoast“ schmecken
ließen.
Die Referentin
berichtete, dass es traditionell an „Gröndünnerstag watt Grönes to eeten givt“,
zum Beispiel Brennnesselpfannkuchen. Natürlich gehören auch gekochte Eier und
Fisch jeder Art auf den Tisch. „In der Osternacht darf man einiges, was sonst
verboten ist“, sprach sie das Stiepen mit vorgetriebenen Birkenzweigen und das Osterwasser
holen an. Osterwasser darf nur von fließenden Gewässern genommen werden und die
Mädchen müssen dies schweigend tun, was zu meist die jungen Männer zu vereiteln
wissen. Darum, so Karin Strohbeen-Hansen, sei auch bis heute nicht erwiesen, ob
dieses besondere Wasser wirklich schön macht und Wunder wirkt. Die meisten
Bräuche im Allgemeinen sind heidnischer Herkunft und nicht christlichen
Ursprungs. Ostereier schenkt man sich seit dem 17. Jahrhundert und je nach
Region bringt nicht nur der Hase, sondern auch Himmelshenne, Ostervogel und der
Fuchs die Eier. In südlichen Ländern gehören die Osterprozessionen zum Fest und
die Osterfeuer, die das Alte und Böse verbrennen sollen um für neues Leben
Platz zu machen, sind immer mehr im Kommen. Da im Frühling die Natur wieder neu
erblüht und viele Jungtiere aller Arten anzufinden sind, erklärt sich, dass
immer kleine Tierfiguren abgebildet sind und auch das Ei als
Fruchtbarkeitssymbol gilt. (sko)
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