Kurzreise nach Ostfriesland mit Papenburg und Borkum 2020

                                                                                  







Am Donnerstag, den 20. August um 7:00 Uhr, starteten 42 mutige Landfrauen trotz anhaltender Corona-Pandemie Richtung Ostfriesland in die schöne Stadt Leer. Unser Busfahrer Markus hatte mal wieder viel zu tun, alle Koffer im Bus zu verstauen. Nachdem er uns über die geltenden Hygienemaßnahmen informiert hatte konnte die Fahrt losgehen.
An der Raststätte Grundbergsee machten wir unsere Frühstückspause, um unser Schlemmerfrühstück mit einem Kaffee oder Sekt zu genießen. Diesmal waren alle Brote einzeln verpackt worden – wegen Corona.
Unseren nächsten Zwischenstopp machten wir in dem schönen Kurstädtchen Bad Zwischenahn. Der Bus hielt direkt am Museumsdorf. Von dort schlenderten einige durch den nahegelegenen Kurpark, machten eine Tretbootfahrt auf dem Zwischenahner Meer oder bummelten durch die Einkaufsstraße.
Nach der Pause ging es weiter nach Leer, wo unsere Städteführerin Anna bei sommerlichen Temperaturen bereits auf uns wartete. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe ging in ein Altstadt-Café in der Fußgängerzone, um eine ostfriesische Teepause mit Honigkuchen und „Krintstuut“ (Rosinenbrot) einzulegen. Die Tee-Zeremonie wurde uns vorher von Anna genau erklärt. Die andere Gruppe erkundete in der Zwischenzeit zusammen mit Anna die Altstadt und den Museumshafen von Leer. Später wurden die Gruppen getauscht.
Danach erwartete uns das **** Best Western Hotel „Frisia“ zum dreigängigen Abendessen. Die Suppe und der Nachtisch wurden am Tisch serviert. Das Buffet wurde dann mit Maske und vorherigem Hände desinfizieren von uns erobert und war jedes Mal sehr lecker.
Am Freitag fuhren wir nach einem reichhaltigen Frühstück mit dem Bus in das nahegelegene Papenburg. Wir besuchten dort die Meyer Werft mit der größten Schiffsbauhalle der Welt, informierten uns über die in Pagenburg gebauten Luxusliner, über die Entstehung und den Bau der Schiffe sowie über die Organisation einer der modernsten Werften der Welt. Insgesamt wurden dort bisher schon 50 Kreuzfahrschiffe gebaut. Wir gingen durch eine interessant gestaltete Ausstellung mit verschiedensten Animationen. Wir konnten mit eigenen Augen von zwei Galerien aus in die  großen Werfthallen schauen, um die Giganten der Meere im Bau zu sehen.          
Mehrfach musste die Fahrrinne der Ems verbreitert und vertieft werden, um die immer größer  werdenden Kolosse zum Meer zu bringen – jedes Mal wohl ein unvergessliches Spektakel. Wir hatten auch das Glück ein fertiges, zur Abfahrt bereites Schiff vor der Werft noch sehen zu können sowie ein Mittelteil eines Aida-Schiffes, bei dem noch Bug und Heck angeschweißt werden sollte.
Nach diesem spannenden Einblick in die Welt der Kreuzfahrtriesen fuhren wir ein kurzes Stück weiter nach Westoverledingen und kehrten zu einem typisch ostfriesischen Mittagessen in den „Gasthof zur Schule“ ein. Dort gab es den „Snirtjebraten“ mit Kartoffeln, Rotkohl und einer superleckeren Soße.
Anschließend fuhr uns Markus wieder zurück nach Papenburg. Dort hatten wir die Gelegenheit, uns die Stadt ein bisschen anzusehen. Wirklich ein schönes Städtchen.
Zurück am Hotel in Leer, hatten wir dann noch genügend Zeit bis zum Abendessen, um uns noch ein bisschen umzusehen und die Shopping-Straße entlang zu schlendern.
Am Samstag mussten wir früh aufstehen (an sich wie immer), da wir um 7:45 Uhr mit dem Bus nach Emden fahren wollten. Von hier aus startete unsere knapp 60-minütige Überfahrt mit dem Katamaran auf die Insel Borkum. Mit 5000 PS Motorenstärke war es eine imposante Überfahrt. Dort angekommen musste sich die Gruppe leider wieder teilen, da durch Corona der Bus für die Inselrundfahrt nur zur Hälfte besetzt sein durfte. Nun folgte für die erste Hälfte der Gruppe eine informative Inselrundfahrt mit einem richtigen Borkumer Urgestein als Busfahrer. Es ging vorbei an dem Hafen mit dem Feuerschiff,  an den Salzwiesen bis ins Naturschutzgebiet. Später wurden wir mit dem Bus in der City herausgelassen und hatten jetzt ausgiebige Freizeit. Das Wetter auf Borkum hatte alles zu bieten von Sonne bis hin zum Platzregen.
Der andere Teil der Gruppe fuhr vom Fähranleger direkt mit der Kleinbahn zum Inselzentrum. Sie hatten jetzt Freizeit und eroberten auf eigene Faust die Einkaufsstraßen und die Promenade. Ihre Inselrundfahrt fand dann am späten Nachmittag statt, bevor es mit der Fähre zurück nach Emden ging.
Nachdem sich beide Gruppen wieder am Fähranleger zusammengefunden hatten legte um 17:00 Uhr die große vollbesetzte Auto-Fähre nach Emden ab. Nach gut zwei Stunden Fahrt stiegen wir dann wieder in unseren Bus, der uns dann weiter ins Hotel brachte, wo das Abendessen auf uns wartete.
Am nächsten Morgen stärkten wir uns wieder an dem ausgiebigen Frühstückbüfett. Um 8:45 Uhr wurden die Koffer wieder verladen und dann hieß es Abschied nehmen aus Ostfriesland.
Unser Heimweg führte uns über Bremerhaven, wo wir noch das Auswanderer Museum besuchen konnten.
Von hier aus starteten damals über 7.2 Millionen Auswanderer innerhalb von 300 Jahren ihren Weg in eine unbekannte Zukunft. Als Besucher des Migrationsmuseums begaben wir uns auf eine historische Zeitreise und tauchten inmitten detailgetreuer Rekonstruktionen originaler Orte und Schauplätze in die Welt der Aus- und Einwanderung ein.
Im ersten Rundgang wurden wir durch einen Mitarbeiter des Museums durch die Ausstellung geführt und erhielten interessante Informationen zu den Schauplätzen.
Während des zweiten Rundgangs konnten wir auf eigene Faust die Lebensgeschichte eines Auswanderers begleiten und lernten auf diese Weise die unterschiedlichen Gründe kennen, die Menschen dazu bewogen haben ihre Heimat zu verlassen, um in der Ferne ein vermeintlich besseres Leben zu führen.
Gegen Mittag erwartete uns noch „Großmutters Eintopf“.
Gestärkt konnten wir nun unsere Heimreise nach Wilster antreten, wo wir um 17:00 Uhr wieder von unseren Lieben erwartet wurden (Fotos und Text mk).