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Am
22. August 2024 brachen 32 Landfrauen fast pünktlich um kurz nach 6 Uhr
in der Frühe mit guter Laune und großer Vorfreude zur Kurzreise nach
Potsdam auf. Unser Reisebus von der Firma Ubben wurde vom sehr
humorvollen Busfahrer Jürgen gelenkt. Anders als bei unseren bisherigen Reisen frühstückten wir dieses Mal nicht am Bus, sondern fuhren gegen 8.15 Uhr die Raststätte Schaalsee an der A 24 an und genossen dort ein gutes Frühstück. Schon von Beginn an zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Wir setzten unsere Fahrt zunächst mit Kurs auf Beelitz fort. Dort besuchten wir den Baumkronenpfad Baum & Zeit. In einer Höhe von 14 - 21 m erschließt der Pfad mit seinen über 700 m Länge nicht nur einen arten- und facettenreichen Naturraum. Er ermöglicht zudem eine einzigartige Perspektive auf Teile der architektonisch wertvollen und gleichzeitig geschichtsträchtigen Anlage der ehemaligen Lungenheilstätte für Frauen. Auf den Höhenerlebniselementen Skyboa und Zitter-Gitter konnten einige von uns die Höhe besonders emotional erleben und anschließend auf der Reisehängematte die Seele baumeln lassen. Man konnte noch über sehr viele schöne Dinge staunen. Wir machten uns nun aber auf den Weg nach Potsdam. Am Nachmittag dann erlebten wir dort eine geführte Stadtrundfahrt. Mit unserem Stadtführer Jan Werner durchfuhren wir die Hauptstadt des Landes Brandenburg, die auch als die Stadt der Gärten und Schlösser bekannt ist. Eingebettet in eine einzige Kulturlandschaft hat Potsdam für seine Besucher eine Menge zu bieten. Vor allem der historische Stadtkern mit seinen wunderschönen Bauwerken und der Schlosspark Sanssouci, was übersetzt „ohne Sorgen“ heißt, begeistern die Massen. Wir merkten schon am ersten Tag: Dank seiner zahlreichen Seen, Sehenswürdigkeiten und entspannten Atmosphäre lohnt es sich auf alle Fälle, ein paar Tage in der Stadt zu verbringen. Der erste Tag ging langsam zu Ende. Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel Mercure und bekamen ein sehr leckeres 3-Gänge-Menü serviert. Am folgenden Tag besuchten wir nach einem reichhaltigen Frühstück zunächst das Schloss Sanssouci. Anschließend ging es weiter in das malerische Havelland. Auch an diesem Tag begleitete uns unser Reiseführer Jan. Er führte uns durch das kleine Dorf Ribbeck im Havelland, das Theodor Fontane mit seinem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ weithin berühmt gemacht hat. Ich meine, dass wir alle ausnahmslos dieses Gedicht kennen und so hatte wohl jede von uns den Wunsch, einmal den Ort dieses Birnbaums zu besuchen. Nachdem wir in kleinen Gruppen durch den Ort spaziert waren und überall auf Birnbäume stießen - so auch im Eingang der Dorfkirche auf die Überreste des Originalbirnbaums - gab uns Jan den Hinweis, doch einmal der ‚Alten Brennerei Ribbeck‘ einen Besuch abzustatten. Es erwies sich als toller Tipp, denn in dieser Brennerei befindet sich ein derart leckeres Café…. Angeboten wurde Birnenedelbrand, Birnenlikör, Birnenbalsam Essig-Aperitif, Birnenessig, Birnenkonfitüre und Birnengelee, Birnensalami, Birnenschmalz, Birnenbrot und Birnensalz, Birnentee (verschiedene Sorten) und Birneneierlikörtorte. Ein Hochgenuss!!!! Wir traten die Weiterreise nach Brandenburg an und wurden von unserem Reiseführer Jan auf dem Weg dorthin mit sehr viel weiteren Informationen über das Havelland versorgt. In der Stadt Brandenburg, der Geburtsstadt von Bernhard-Viktor von Bülow, der uns allen besser unter dem Namen ‚Loriot‘ bekannt ist, hatten wir 1 ½ Stunden Zeit uns auf individuelle Weise den Ort genauer anzusehen. Einige von uns machten sich einen Spaß daraus, die in den historischen Stadtkernen verteilten 26 ‚Waldmöpse‘ zu suchen, die eine Reminiszenz an Loriot sind. Alle gefunden haben wir aber nicht. Es ging zurück zum Hotel. Bis zum Abendessen nutzten einige von uns noch die Zeit, den einen oder anderen Kirchturm zu besteigen. Die Zeit verging so schnell…schon hatten wir den Samstag erreicht. Am Vormittag erlebten wir eine Führung durch die „Exotische Tier- und Pflanzenwelt“ im Biosphäre Potsdam. Zahlreiche Urwaldbäume, Echsen, viele Vögel und wunderschöne Schmetterlinge wirken hier fremdartig und vertraut zugleich. Die Guides erzählten uns viel Wissenswertes, Erstaunliches und Kurioses über die artenreiche Flora und Fauna des Tropenhauses. Ich fand, dass es ein interessanter Besuch war in dieser feuchtwarmen Atmosphäre, ein bisschen Dschungel. Der Rest des Tages stand uns dann zur freien Verfügung. Nach unserem abendlichen 3-Gänge-Menü verbrachten wir wieder - wie an allen drei Abenden - ein paar feucht-fröhliche Stunden in großer Runde auf der großzügigen Terrasse des Hotels. Der Tag der Abreise war nun leider schon wieder erreicht. Nachdem wir an allen Tagen wunderschönes Sommerwetter genießen konnten - es war teilweise vielleicht auch etwas zu heiß - ließ uns an diesem Tag die Sonne leider ein bisschen im Stich. Nach einem stärkenden Frühstück unternahmen wir eine Schifffahrt. Wir starteten um 10 Uhr direkt am Anleger bei unserem Hotel. Es ging vorbei am Park Babelsberg mit seinem Schloss, dem Flatowturm und dem Hofdamenhaus. Wir fuhren unter der Glienicker Brücke hindurch auf den Jungfernstieg. Entlang der einstigen Grenzlinie zwischen Ost und West erstrecken sich Schlösser und Gärten zu beiden Seiten der Havel. Preußens Könige und berühmte Baumeister erschufen diese zum UNESCO Welterbe gehörende Landschaft. Weitere Höhepunkte der Fahrt waren die Sacrower Heilandskirche, das märchenhaft anmutende Schloss der Pfaueninsel, der Neue Garten mit seinem Marmorpalais und dem Schloss Cecilienhof. Natürlich mussten wir bei diesem Ausflug unbedingt noch Berliner Weiße in allen Geschmacksrichtungen probieren. Ein toller Abschluss einer - meiner Meinung nach - rundum gelungenen Kurzreise. Schön war die Tour…. Schade, dass sie so schnell vorbei war… (Fotos mk und Text Bärbel Schröder). |
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