Reise nach Prag, Hohe Tatra und die Karpaten 2018

                                                                                  




In diesem Jahr ging die große Sommertour in Richtung Osten, die Hohe Tatra in der Slowakei war unser Ziel.
Aber erst einmal haben wir eine größere Pause von 2 Nächten in Prag gemacht.
Den ganzen Sonntag haben wir uns diese wunderschöne und interessante Stadt an der Moldau in Begleitung unserer Stadtführerin Erika, angesehen.
Beginnend am Wenzelsplatz, das Zentrum des politischen Lebens, ging es weiter über den Havelmarkt ins Zentrum, wo wir uns die Häuser in verschiedenen Baustielen und üppiger Verzierung ansahen, dann vorbei am Rathaus mit der astronomischen Uhr (wir konnten leider nur ein Bild sehen, da die eigentliche Uhr restauriert wurde).
Auch das Geburtshaus von Franz Kafka wurde angesehen sowie das Clementinum, das heute die tschechische Nationalbibliothek beherbergt.
Am Ende unserer Altstadt Besichtigung waren wir auf der Karlsbrücke mit ihren 30 Statuen und zwei Türmen.
Von da aus sind wir zum Schiffsanlegeplatz gegangen um eine kleine Moldaufahrt mit einem Mittagsbuffet zu machen und um uns ein bisschen auszuruhen, denn nach der Schiffsfahrt ging es mit unserem Busfahrer Jan auf den Burgberg.
Hier wandelten wir auf den Spuren der böhmischen Könige, bestaunten die Kathedrale und endeten im goldenen Gässchen.
Ihren Namen verdankt die Gasse den damals ansässigen Goldschmieden, die im 16. Jahrhundert dort neben Handwerkern und anderen Geschäften anzutreffen waren.
Heute kann man sich angucken, wie die Menschen dort lebten und kann dort auch Souvenirs erstehen.
Nach einem anstrengenden Tag und 10 Kilometern Fußmarsch kehrten wir in unser Hotel zum Abendessen ein.

Am Montag ging es dann zu unserem eigentlichen Ziel weiter: Die Hohe Tatra!
Die Hohe Tatra gehört zur Gebirgskette der Karpaten, die sich von Österreich über Tschechien, Slowakei, Polen und Rumänien hinzieht.
Wir waren im Hotel Patria untergebracht, das im Ort Strbske Pleso, 1346 Meter hochgelegen, lag.
Von dort aus starteten wir unsere Ausflüge und wurden die Tage von unserer
Reiseführerin Janna begleitet, die verschiedene Ziele in der hohen Tatra für uns ausgesucht hatte.

Den ersten Tag haben wir eine Panoramafahrt in Richtung Gerlsdorfer Spitze gemacht, deren slowakischer Name Gerlachovská veža leider unaussprechlich für uns ist.
Da sind wir mit der Gondelbahn ca. ¾ hochgefahren und genossen alle den großartigen Ausblick.
Weiter ging es durch die hohe Tatra zum Museum im Goralendorf Zdiar um auch am eigenen Leib die Sitten und Gebräuche der Goralen kennen zu lernen.
Einige wurden kurzerhand von der Museumsführerin in eine Hochzeitsgesellschaft, mit dort üblichen Trachten, verwandelt. Unter unserem Applaus und lauten Lachen, wurde die Trauungszeremonie, vollzogen.

Am zweiten Tag machten wir uns durch die niedere Tatra und dem slowakischen Erzgebirge, auf den Weg zur Dobšiná-Eishöhle, die wir nach einem 25-minütigen, ziemlich anstrengenden und steilen Aufstieg, besichtigten.
In der Eishöhle waren etwa 0 Grad. Wir waren aber alle sehr beeindruckt von der grandiosen Eislandschaft. Zum Mittag machten wir eine wunderschöne Pause an einem Stausee.
Danach ging es weiter durch das Zipser Land, durch Zipser Stadt und Letschau,
zur Zipser Burg. Diese mussten wir auch durch einen steilen Aufstieg bezwingen, um uns dann auf eigene Faust oder mit Janna die Burg anzusehen.

Am dritten Tag fuhren wir in den Pieny Nationalpark um eine 11 Kilometer lange Floßfahrt auf der Dunajec zu machen. Während dieser Floßfahrt erzählte uns Anton, einer unserer Flößer von den Schönheiten und Sehenswürdigkeiten an beiden Seiten des Flusses, der Polen und die Slowakei voneinander trennt.
Wir sahen die drei Spitzen des Trzy Korony die alle weibliche Namen hatten.
Nach dieser tollen und wunderschönen Floßfahrt aßen wir zu Mittag in der Chata Pieniny in Presnitza.
Abends wurde in einer typischen Koliba Abschied von der hohen Tatra und der Slowakei gefeiert. Dies wurde ein sehr schöner und lustiger Abend mit einem leckeren Essen, Musik und Räubertee (der sehr hochprozentig war und sehr zur guten Stimmung beitrug).

Freitags sind wir dann Richtung Heimat aufgebrochen, mit einer Fahrt durch die Täler und über die Berge der Karpaten, kamen wir am Nachmittag in Breslau an, um dort eine Zwischenübernachtung zu machen.
Aber vorher wurden wir von der Stadtführerin Beata durch das wunderschöne Breslau geführt.
Breslau, die mit 640000 Einwohner 4. größte Stadt in Polen, ist eine Studentenstadt.
So führte uns Beata auch an die Universität, wo wir uns die beeindruckende Leopoldina Aula ansahen.
Danach sahen wir uns das alte Kaufhaus Wertheim, die Oper, das Puppentheater, den Stadtgarten und den Dominikaner Platz, der vollständig im Krieg zerstört wurde, an.
Die Dom Insel, die die Wiege der Stadt ist, eroberten wir wieder zu Fuß.
Dort erzählte uns Beata von den vielen Zwergen, die seit den 80er Jahren nach der politischen Oppositionsbewegung, der orangen Alternative gegen das kommunistische Regime, in ganz Breslau aufgestellt wurden. 400 dieser Zwerge sind in Breslau verteilt und wir hatten sehr viel Spaß daran diese zu suchen und zu fotografieren.

Nach der letzten Nacht in einem Hotel, machten wir uns am Samstag endgültig auf den Weg nach Wilster (Fotos und Text de).