Rapsöl und seine vielseitige Verwendung

Zirka 120 Landfrauen aus der Wilstermarsch ließen sich im Landgasthof „Zum Dückerstieg“ von Karin Hanssen aus Grevenkop über Rapsöl informieren. Die gelernte Hauswirtschaftsleiterin und qualifizierte Ernährungsberaterin gab einen Einblick in die Warenkunde, Verwendung und gesunde Ernährung von und mit feinem und kaltgepresstem Rapsöl. Sie hatte Frank Prüß Rezepte zur Verfügung gestellt, die der Küchenchef zusammen mit eigenen Kreationen den Landfrauen servierte. Prüß fand die Arbeit mit dem Öl interessant und den Geschmack – „sagen wir mal, es ist ernährungstechnisch sehr gesund“, umschrieb der Koch seine Meinung. Auf dem von ihm gerichteten Buffet fanden sich verschiedene Salate aus Kartoffeln und Reis, sowie Variationen mit Nudeln und Lamm oder Pute in leckeren Marinaden. Für Rohkost-, Blatt- und Krautsalate standen unterschiedliche Dressings bereit, die je nach Geschmack mit Kräutern, Senf oder Balsamico-Essig verfeinert waren. Karin Hanssen stellte klar, dass ein Essen ohne Fett langweilig wäre. Mit Rapsöl würde eine Speise nicht nur schmackhaft, sondern durch einen hohen Anteil an einfach und mehrfach gesättigten Fettsäuren auch gesund. Für das Dressing-Grundrezept verrührt man einen Teil Essig mit Salz und Pfeffer und schlägt dann langsam drei Teile Rapsöl mit dem Schneebesen unter. Nach belieben können Kräuter, Samen, Senf, Honig oder andere Zutaten untergemischt werden. Für Majonäse werden zwei Eigelbe mit Salz und Pfeffer verrührt und dann sehr langsam 250 ml Rapsöl zu gegeben. „Verlängern sie die Majo mit Joghurt, das macht sie schlanker und bereiten sie Fleischmarinaden ohne Salz zu, sie entziehen sonst dem Fleisch den Saft“, gab die Ernährungsberaterin nützliche Tipps. Durch eine hohe Erhitzbarkeit von feinem Rapsöl lässt sich das Fett gut zum Braten, Kochen und Backen verwenden. Mit einem Quarkölteig aus 250 g Mehl, drei TL Backpulver, 125 g Quark, je vier EL Milch und Öl lassen sich mit 60 g Zucker, ein Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz, bzw. Pfeffer, ein TL Salz und anderen Gewürzen viele leckere Sachen zaubern. „Probieren sie verschiedene Öle aus“, riet Karin Hanssen ihren Zuhörerinnen. Sie selber habe auch experimentiert, bevor sie ihr Lieblingsöl gefunden hat. „Achten sie aber darauf, dass sie kaltgepresstes Rapsöl nur in der kalten Küche verwenden“, so die Fachfrau. Es ist in Geschmack und Farbe kräftiger und nur ein Jahr haltbar, im Gegensatz zu feinem Rapsöl, das man bis zu vier Jahre aufbewahren kann. (sko)