Alles über Rosen - vom Anbau bis zur Pflege

                                                                                  


Thomas Kleinworth mit der Vorsitzenden Frauke Franzenburg




Der Landfrauenverein der Wilstermarsch hatte Thomas Kleinworth zu Gast. Im Landgasthof „Zum Dückerstieg“ informierte der Gartenfachberater des Landesverbandes über Rosen. Bereits im Jahr 2700 vor Christus wuchsen in China Rosen als Zierpflanzen, gut 2000 Jahre später gab die griechische Dichterin Sappho der Rose den Titel „Königin der Blumen“, wie das Gewächs immer noch genannt wird. In Deutschland werden seit 1738 Rosen gezüchtet, man kann heute unter zirka 30000 Rosensorten wählen. Thomas Kleinworth nannte unter anderem verbesserte Eigenschaften bei der Blüte, dem Wachstum und der Umwelt- und Wetterverträglichkeit als Ziel bei der Zucht. Bis jetzt ist es niemandem gelungen, eine Blaue Rose zu züchten. „Wenn sie eine sehen, wurden weiße Blüten blau eingefärbt“, so der Gartenfachmann. Bevor eine Rose das ADR-Qualitätssiegel erhält, können bis zu zehn Jahre vergehen, in denen viel mit der Pflanze gearbeitet wird. Kleinworth erläuterte, wie Rosen gekreuzt und veredelt werden und machte darauf aufmerksam, dass Freilandware Qualitätsware ist, die allerdings auch ihren saisonbedingten Preis hat. Containerpflanzen können ganzjährig gekauft und gepflanzt werden. Beim Pflanzen sollte man beachten, dass die Veredelungsstelle frostsicher zirka fünf Zentimeter unter der Erde liegt, darum muss ein genügend großes Loch ausgehoben werden. Ideal ist eine lockere, humose Erde mit einem ph-Wert von 6 bis 6,5. Rosen brauchen einen sonnigen Platz in Garten und Beet, der gut gelüftet ist, denn große Hitze mag die Blume nicht. Als typische Begleitpflanze wird immer noch Lavendel gehandelt. „Das ist hübsch aber falsch“, stellte Thomas Kleinworth klar. Erstens benötigen beide Pflanzen unterschiedliche Böden und außerdem  hat Lavendel keinen Einfluss auf den Läusebefall der Rose. Salbei, Rittersporn, Frauenmantel, Glockenblumen, Sonnenhut und auch Buchsbaum sind die besseren Nachbarn. Bei der Pflege ist es wichtig, Unkräuter zu entfernen und welke Blüten sowie Wildtriebe abzuschneiden. Der Rückschnitt sollte allerdings erst im Frühjahr nach dem Frost erfolgen. Auch abgefallenes Laub muss entfernt werden, um vor Schädlingen zu schützen. Im August wird die Landfrauengruppe zur Rosenblüte ins Gartenbauzentrum nach Ellerhoop fahren. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.(sko)