Landfrauentour nach Schleswig 2006


Reisefachfrau Silke Wille rief zu einer Kaffeefahrt zum Schleswiger Holm. Bei durchwachsenem Wetter startete der Bus in Wilster und nach einigem „Umkreisen“ fand die Gruppe das Café „Kaffeekanne“ auf dem Antikhof Poppholz in Sieverstedt. Seit elf Jahren betreibt Elke Krins ihr Café und handelt nebenbei mit alten Möbeln und Accessoires. Unzählige Kaffeekannen zieren die Fensterbänke und in den verschiedenen Hofgebäuden wartet eine unerschöpfliche Antikausstellung auf die Besucher.

Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen ging es weiter an den Schleswiger Hafen, wo bereits zwei Gästeführer warteten. In zwei Gruppen lernten die Marschfrauen, dass „Holm“ aus dem dänischen kommt und übersetzt „vom Wasser umgeben“ bedeutet. Um 1100 wurde der Holm als Fischerdorf besiedelt und noch heute findet man überall Spuren der Fischerei. Durch den langsamen Austausch von Salzwasser aus der Ostsee kommend zu Süßwasser in der Schlei bei Schleswig, konnten die Holmfischer einen artenreichen Fang vorweisen.

Das Bild auf dem Holm bestimmen kleine Fachwerk- und Reetkaten mit Rosenstöcken und Stockrosen. Traditionsreich ist der Friedhof mit seiner Kapelle, der von der Totengilde Holmer Beliebung von 1650 ausgehalten wird. Die Stadtführer erzählten Geschichten über dem Hafen und die Anwohner, für die Möweneier (jedes mit mindestens einem Schnaps) nicht nur Delikatesse sondern auch „Freudenbringer“ waren. Wobei das mit der Freude bei dem Alkoholkonsum wohl eher Wunschdenken war, wie die Landfrauen überlegten.

(sko)