Wir lernen unsere Heimat kennen   -   Wilster













Der Landfrauenverein Wilstermarsch setzte seine Serie „Wir lernen unsre Heimat kennen“ in Wilster fort. Annelene Beimgraben, Stadtführerin von der Wilstermarsch Service GmbH, traf sich mit zirka fünfzig Frauen aus dem Verein an der St. Bartholomäus Kirche im Stadtzentrum, auf dem höchsten Punkt der Wilstermarsch gelegen. Bereits 1163 wurde eine Kirche an gleicher Stelle erwähnt, um 1775 erbaute Ernst Georg Sonnin diese neue Kirche und hob den alten Kirchturm um vier Meter an. Im damaligen Bauhandwerk eine Meisterleistung. Im zweiten Weltkrieg völlig zerstört, wurde die Kirche wieder aufgebaut, nun mit 1200 Sitzplätzen, statt wie vorher mit 2000. Die Gruppe wechselte ins Alte Rathaus, wo schon 1585 reger Handel in der Markthalle betrieben wurde. In früheren Zeiten waren in der Marsch 370 Schöpfmühlen zur Entwässerung in Betrieb und die Handelsschiffe befuhren die Wilster Au bis in den Stadthafen. Im alten Speicher nebenan unterhalten Nabu und Hegering gemeinsam ein Naturkundemuseum. 1829 vermachte die Etatsrätin Doos der Stadt Wilster ihr Stadtpalais und einen Teil ihres beachtlichen Vermögens. Das Vermächtnis war an die Auflage gebunden, als Bürgermeisterwohnung und Verwaltungssitz zu dienen. Noch heute wird der Spiegelsaal im Neuen Rathaus für die Ratsversammlungen und als Standesamt genutzt, in den unteren Räumen befindet sich die Stadtbücherei. Ein Gang durch den Bürgermeistergarten mit seinen Marmorstatuen und dem Stadtpark schlossen sich der Stadtführung an, bevor es in die Mühle Aurora von Anna Martens zur Kaffeetafel ging. Leider konnten wegen der Windverhältnisse die Mühle nicht in Gang gesetzt werden. Nach dem Kaffeetrinken wartete Schiffer Peter Brandt am dortigen Anleger mit dem Aukieker und erklärte Wilster von der Wasserseite ausgesehen bis zur Schleuse Kasenort.(sko)