Erntedank 2007


Lächelnde Drachen, Kastanienmännchen und leuchtend orange und rote Lampions und Beeren schmückten Saal und Tische im Landgasthof „Zum Dückerstieg“. Der Landfrauenverein Wilstermarsch feierte das Erntedankfest und Karla Harder begrüßte die zahlreichen Gäste und Pastorin Almut Loepthien von der Kirchengemeinde Krummendiek/Mehlbek. Der Bezirk Nortof/Poßfeld hatte auf der Bühne eine üppige Erntetafel mit Blumen, Obst, Gemüse und einem großen Kürbis zusammen getragen. „Sich Erntedank vorzustellen fällt auf dem Land immer leichter als in der Stadt“, sagte die Pastorin. Durch Landwirtschaft, Obst- und Gemüsegärten sei man mit den Erntegaben anders verbunden. Ernte hieße sammeln, um Rücklagen zu haben, dass könne alles sein, manchmal auch unnütze Dinge. „Ich wünsche uns für das kommende Jahr ein ertragreiches Sammeln von den für jeden richtigen Sachen“, so Almut Loepthin. Frauke Franzenburg trug ein Apfelgedicht vor und Frank Prüß servierte einen deftigen Kürbiseintopf. Die hauswirtschaftliche Betriebsleiterin mit Schwerpunkt Ernährung, Heinke Huuck, hielt den Landfrauen einen Vortrag über das Thema „Alkoholfreie Getränke: Apfelschorle oder Energy-Drink – was verleiht Flügel?“. Sie stellte klar, warum trinken so wichtig ist und was und wie viel man zu sich nehmen sollte. Das Regelmaß beträgt 2,5 bis 3 Liter Flüssigkeit am Tag, wobei bereits ein Liter über die normale Nahrung aufgenommen wird. Trinken, bzw. Flüssigkeit, bewirkt den Transport von Nährstoffen in die Zellen, ist für das Ausscheiden von Endprodukten und die Regulation der Körpertemperatur zuständig. „Aber achten sie auf die Zutaten, vieles ist nur gefärbtes Zuckerwasser“, warnte die Ernährungsexpertin. Und ob probiotische Getränke, Wellness-Drinks, Sportgetränke und ACE-Säfte, Wundermittel gibt es nicht. Eine bewusste Ernährung, viel Trinken (Mineralwasser, Tee oder Saftschorle) und ausreichend Bewegung sind besser als Zusatzstoffe wie Taurin und Coffein. Heinke Huuck machte die Unterschiede von Limonade (3 bis 15 Prozent Fruchtanteil), Fruchtsaftgetränk (6 bis 30 %), Nektar (25 bis 50 %) und Fruchtsaft (100 %) deutlich und mahnte vor den 18 Stücken Würfelzucker in einer 0,33 Liter-Dose Cola. „Aber seien sie auch nicht zu streng mit sich und anderen.“ Eine Milchschnitte sei schon mal erlaubt, ist aber kein gesundes Frühstück. „Frisches Obst und Gemüse und qualitativ hochwertige Lebensmittel sollten den Hauptanteil der täglichen Ernährung ausmachen“, das sei gerade in unserer Region nicht schwer. Sie stellte ihr Kochbuch durch die Jahreszeiten vor, in dem es von Januar bis Dezember um Rezepte mit saisonalen Zutaten geht. (sko)