Frauke Franzenburg Heike Nagel
Doris Deke
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Trotz
der widrigen Wetterlage waren die Teilnehmer der Landfrauen-Weihnachtsfeier im
Landgasthof „Zum Dückerstieg“ zahlreich erschienen. Vom Vorstand begrüßte Heike Nagel die Anwesenden mit Gedichten und dankte
dem Bezirk Wilster, der die Tische festlich geschmückt und selbstgebackene
Keksen verteilt hatte. Sie erhielt von Vorstandskollegin Frauke Franzenburg
einen Blumenstrauß zur bestandenen Prüfung als „Botschafterin heimischer
Produkte“. Die Journalistin Doris Deke aus Stade unternahm in ihrem Vortrag mit
dem Landfrauenverein der Wilstermarsch eine weihnachtliche Reise um die Welt.
Sie erzählte, wie und mit welchen Traditionen, Bräuchen und Spezialitäten in
fernen Ländern gefeiert wird. So beginnt in Finnland die Weihnachtszeit schon
Ende Oktober und die Post wird mit duftenden Briefmarken verschickt. In
Schweden feiert man die Weihnachtszeit vom 13. Dezember, dem Lucia-Tag bis zum
13. Januar, dem Tag des heiligen Knut. In Dänemark wird der Baum seit 1808 mit
der Nationalflagge, dem Dannebrog, geschmückt. Die Reise ging weiter nach
Italien mit dem Panettone, einem Hefe-Gugelhupf, und Frankreich, das für seine
Krippen berühmt ist. Während in Polen und Rumänien gefastet wird, gibt es in
Russland zu Weihnachten den Maisbrei „Kutja“ und in Israel halten Pilgereisende
die Messe in der Geburtskirche Jesu ab. Im Irak leben 3 Prozent Christen, die
zum Fest über einen brennenden Dornbusch springen. In Indien wird in weißer
Kleidung und vor hell beleuchteten Häusern auf der Straße gefeiert. Die
Philippinen gehen morgens um 4 Uhr zum Gottesdienst, dem Misas de Aguinaldo,
und in Japan kommt Santa Korosu, der die Kinder auch mit rückwärtigen Augen im
Blick behält. „Wo es warm ist, feiern die Menschen fröhlich mit Tanz und
Umzügen auf den Straßen“, informierte Doris Deke, wie zum Beispiel auch in
Australien, wo momentan zirka 30 Grad herrschen und mit britischen Bräuchen am
Strand ein Picknick veranstaltet wird. Ebenso in Südamerika. In Mexiko freuen
sich die Kinder über mit Süßigkeiten gefüllte „Piñata“-Pferdchen und in Kolumbien
wird Moos für die Krippe gesucht. Nordamerika feiert übertrieben, wie es in
Fernsehfilmen immer wieder dargestellt wird, während in Kanada verschiedene
Kulturen ihre Bräuche leben. Im schneelosen Südafrika werden Baumwollbäusche an
die Fenster geklebt, um Schnee zu symbolisieren, und mit dem Truthahn am Strand
oder in den Bergen gepicknickt. Allein der Vater beschenkt in Simbabwe die
Familie, während in Ghana die Kinder für die erwachsenen Kirchgänger putzen und
kochen. Und in der Wilstermarsch sammelten die Landfrauen traditionell an
Weihnachten für die SOS-Kinderdörfer und spendeten 120,72 Euro.
(sko)
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