Weihnachtsfeier 2010


Frauke Franzenburg          Heike Nagel                 Doris Deke
                         
               

Trotz der widrigen Wetterlage waren die Teilnehmer der Landfrauen-Weihnachtsfeier im Landgasthof „Zum Dückerstieg“ zahlreich erschienen. Vom Vorstand begrüßte Heike Nagel die Anwesenden mit Gedichten und dankte dem Bezirk Wilster, der die Tische festlich geschmückt und selbstgebackene Keksen verteilt hatte. Sie erhielt von Vorstandskollegin Frauke Franzenburg einen Blumenstrauß zur bestandenen Prüfung als „Botschafterin heimischer Produkte“. Die Journalistin Doris Deke aus Stade unternahm in ihrem Vortrag mit dem Landfrauenverein der Wilstermarsch eine weihnachtliche Reise um die Welt. Sie erzählte, wie und mit welchen Traditionen, Bräuchen und Spezialitäten in fernen Ländern gefeiert wird. So beginnt in Finnland die Weihnachtszeit schon Ende Oktober und die Post wird mit duftenden Briefmarken verschickt. In Schweden feiert man die Weihnachtszeit vom 13. Dezember, dem Lucia-Tag bis zum 13. Januar, dem Tag des heiligen Knut. In Dänemark wird der Baum seit 1808 mit der Nationalflagge, dem Dannebrog, geschmückt. Die Reise ging weiter nach Italien mit dem Panettone, einem Hefe-Gugelhupf, und Frankreich, das für seine Krippen berühmt ist. Während in Polen und Rumänien gefastet wird, gibt es in Russland zu Weihnachten den Maisbrei „Kutja“ und in Israel halten Pilgereisende die Messe in der Geburtskirche Jesu ab. Im Irak leben 3 Prozent Christen, die zum Fest über einen brennenden Dornbusch springen. In Indien wird in weißer Kleidung und vor hell beleuchteten Häusern auf der Straße gefeiert. Die Philippinen gehen morgens um 4 Uhr zum Gottesdienst, dem Misas de Aguinaldo, und in Japan kommt Santa Korosu, der die Kinder auch mit rückwärtigen Augen im Blick behält. „Wo es warm ist, feiern die Menschen fröhlich mit Tanz und Umzügen auf den Straßen“, informierte Doris Deke, wie zum Beispiel auch in Australien, wo momentan zirka 30 Grad herrschen und mit britischen Bräuchen am Strand ein Picknick veranstaltet wird. Ebenso in Südamerika. In Mexiko freuen sich die Kinder über mit Süßigkeiten gefüllte „Piñata“-Pferdchen und in Kolumbien wird Moos für die Krippe gesucht. Nordamerika feiert übertrieben, wie es in Fernsehfilmen immer wieder dargestellt wird, während in Kanada verschiedene Kulturen ihre Bräuche leben. Im schneelosen Südafrika werden Baumwollbäusche an die Fenster geklebt, um Schnee zu symbolisieren, und mit dem Truthahn am Strand oder in den Bergen gepicknickt. Allein der Vater beschenkt in Simbabwe die Familie, während in Ghana die Kinder für die erwachsenen Kirchgänger putzen und kochen. Und in der Wilstermarsch sammelten die Landfrauen traditionell an Weihnachten für die SOS-Kinderdörfer und spendeten 120,72 Euro. (sko)